AfD-Politiker Höcke sieht eine “Plünderung” des Sozialstaats und will eine familienpolitische “mentale Wende”

Björn Höcke, Landesvorsitzender der AfD in Thüringen, hat die Sozialpolitik der übrigen Parteien scharf kritisiert. “Das Ergebnis der Politik der vergangenen Jahre ist die Auflösung des Sozialstaats. Er wird zur Plünderung freigegeben – und das kann nicht sein”, erklärte Höcke im Fernsehsender phoenix. Der Thüringer Parteichef fügte hinzu: “Wir müssen wieder dazu kommen, dass der Wohlstand, der in diesem Land erarbeitet wird, in erster Linie denjenigen zugutekommt, die ihn erarbeitet haben – und das gilt auch für die Sozialpolitik.” Die Zuwanderung der vergangenen Jahre bringe dem Land nichts, “belastet aber unsere Sozialsysteme maximal”.

Höcke machte deutlich, dass sich seine Partei verstärkt auch für Veränderungen in der Familienpolitik einsetzen müsse, sodass sich mehr Paare ihren Kinderwunsch erfüllen könnten und nicht aus finanziellen Gründen darauf verzichten müssten. “Wir brauchen eine mentale Wende im Land, weniger Konsumorientierung, weniger Egoismus und mehr Bereitschaft, Familiensinn auch zu leben”, war Höcke überzeugt.

Der Berliner AfD Landesvorsitzende Georg Pazderski wertete die Augsburger Eröffnungsrede des Bundesvorsitzenden Alexander Gauland als Signal für die übrigen Parteien. “Er hat deutlich gemacht, dass es die AfD nicht zum Nulltarif gibt”, meinte Pazderski. Der AfD-Politiker war im Übrigen überzeugt davon, dass sich die politischen Mitbewerber in ihrer Ablehnung gegenüber seiner Partei bewegen müssten. “Irgendwann wird man nicht umhinkommen, auch mit der AfD zusammenzuarbeiten.”

 

phoenix-Kommunikation