Hamburg – Die politische Gewalt eskaliert – und diesmal trifft es Bernd Baumann, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Bundestag. In der Nacht wurde sein BMW vor dem Wohnhaus im Hamburger Stadtteil Othmarschen in Brand gesetzt. Während das Fahrzeug in Flammen aufging, meldete sich kurz darauf eine mutmaßlich linksextreme Gruppe zu Wort. In einem Online-Schreiben will sich eine sogenannte „Antifa-Zelle“ zu dem Anschlag bekannt haben – und schürt damit weiter die Angst vor ideologisch motivierter Gewalt auf deutschen Straßen.
Was zunächst wie ein gewöhnlicher Fahrzeugbrand aussah, entwickelt sich zu einem hochpolitischen Skandal. Das gezielte Vorgehen, das Nacht-Timing und die Wahl des Opfers lassen keinen Zweifel: Hier sollte ein Zeichen gesetzt werden – gegen die AfD, aber mit Methoden, die demokratische Grundprinzipien mit Füßen treten. Auch wenn man mit der Politik der betroffenen Partei hart ins Gericht gehen kann – Gewalt darf kein Mittel der Auseinandersetzung sein. Doch genau das scheint sich in Teilen der extremistischen Szene zu radikalisieren.
Für Baumann ist der Vorfall ein persönlicher Angriff – und für die Republik ein weiteres Alarmsignal. Die Angst vor politischer Gewalt nimmt zu, die Hemmschwelle sinkt. Solche Taten vertiefen die gesellschaftliche Spaltung, statt sie zu heilen. Der Rechtsstaat steht unter Druck, und mit ihm die Frage: Wie lange kann er seine Repräsentanten noch schützen? Die Brandstifter, egal welcher Couleur, gefährden nicht nur Eigentum, sondern den inneren Frieden. Es braucht jetzt Klarheit, Aufklärung – und ein unmissverständliches Zeichen gegen jegliche Form des Extremismus.
