Bundestag immer Dümmer? 40 Bundestagsabgeordnete ohne Berufsabschluss: Ein Blick hinter die Kulissen

Berlin, 2. März 2025 – Der neue Deutsche Bundestag ist gewählt, und mit ihm kommen 630 Abgeordnete in den Plenarsaal – ein Parlament, das nach der Wahlreform nun kleiner ist als zuvor. Doch eine Analyse der beruflichen Hintergründe der Volksvertreter sorgt für Aufsehen: 40 Abgeordnete geben keinen Berufsabschluss an. Das entspricht etwa 6,3 Prozent der Parlamentarier. Wer sind diese Politiker, und was sagt das über die Zusammensetzung des Bundestags aus?

Juristen dominieren, Handwerker in der Minderheit

Die größte Berufsgruppe im neuen Bundestag sind – wenig überraschend – die Juristen. Mit 118 Vertretern, darunter Rechtsanwälte und Richter, machen sie fast ein Fünftel der Abgeordneten aus. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung Deutschlands beträgt der Anteil der Juristen lediglich 0,6 Prozent der Erwachsenen. Diese Überrepräsentation zeigt, dass ein juristischer Hintergrund nach wie vor ein Sprungbrett in die Politik ist.

Dagegen sind andere Berufsgruppen deutlich unterrepräsentiert. Nur 17 Abgeordnete – etwa 2,7 Prozent – haben eine handwerkliche Ausbildung absolviert, obwohl rund 8 Prozent der deutschen Bevölkerung eine Handwerkslehre vorweisen können. Ein Beispiel ist Alois Rainer (60, CSU), gelernter Metzgermeister, der seinen Wahlkreis Straubing erneut verteidigt hat. Er gehört zu einer seltenen Minderheit im Parlament.

Kein Abschluss, aber im Bundestag

Die 40 Abgeordneten ohne angegebenen Berufsabschluss werfen Fragen auf. Handelt es sich um Studienabbrecher, Quereinsteiger oder Politiker, die ihren Weg ohne formale Qualifikation gemacht haben? Die Datenlage bleibt vage, da nicht alle Abgeordneten verpflichtet sind, detaillierte Angaben zu machen. Bekannte Beispiele aus der Vergangenheit, wie Paul Ziemiak (CDU), der sein Jurastudium nicht abschloss, oder Kevin Kühnert (SPD), der ohne Studienabschluss SPD-Generalsekretär wurde, zeigen, dass ein Abschluss kein Muss für eine politische Karriere ist.


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