Berlin – Dieser Fall erschüttert selbst abgebrühte Ermittler: In Berlin-Spandau wurde ein erst achtjähriger Junge bei einem Verkehrsunfall angefahren – und der verantwortliche Fahrer raste nicht nur davon, sondern lachte das verletzte Kind vorher noch aus. Der schockierende Vorfall ereignete sich am Mittwochmorgen gegen 8:40 Uhr an der Kreuzung Askanierring/Havelschanze/Neuendorfer Straße. Der Junge hatte bei grüner Ampel auf dem Gehweg die Straße überquert, als er plötzlich von einem Mercedes erfasst wurde. Doch statt anzuhalten, zu helfen oder auch nur Reue zu zeigen, zeigte der Fahrer eine unfassbare Kälte: Er stoppte kurz an einer Haltestelle, grinste aus dem Fenster – und raste davon.
Die Polizei spricht von einem „besonders verwerflichen Fall von Unfallflucht“. Dass ein Mensch nicht nur ein Kind verletzt, sondern es anschließend auch noch verspottet, sei „an Unmenschlichkeit kaum zu überbieten“. Zeugen berichten, dass der Mercedes mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Das Kind erlitt Prellungen und einen Schock, konnte aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden – doch die psychischen Folgen dieses Erlebnisses dürften weit schwerer wiegen. Der Täter hingegen ist weiterhin auf der Flucht. Eine Fahndung nach dem dunklen Mercedes und dem rücksichtslosen Fahrer läuft auf Hochtouren – bisher ohne Erfolg.
Wut und Entsetzen breiten sich nun in der Bevölkerung aus. Wie kann es sein, dass ein Kind am helllichten Tag mitten in der Hauptstadt von einem Auto erfasst wird – und der Täter einfach davonkommt? Wo bleiben lückenlose Videoüberwachung, wo ist die schnelle Strafverfolgung? Eltern in Spandau sind alarmiert, fordern mehr Sicherheit an Schulwegen und härtere Strafen für Fahrerflucht. Dieser Fall ist kein Einzelfall – er steht sinnbildlich für eine wachsende Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr, die immer öfter unschuldige Opfer fordert. Berlin wird einmal mehr zur Bühne eines Justiz- und Sicherheitsversagens, während das verletzte Kind sich fragen muss: Warum hat mir niemand geholfen?
