Hamburg – Während Klimawissenschaftler Alarm schlagen und ganze Regionen unter Schneemangel und Gletscherschwund leiden, setzt ausgerechnet ein prominenter Ex-Ski-Star ein kontroverses Zeichen. Felix Neureuther, einst gefeierter Held der weißen Pisten, hat sich in der Talkshow „DAS! Rote Sofa“ mit einer Aussage zu Wort gemeldet, die viele schockiert. „Der Skisport ist nicht schuld am Klimawandel“, so sein Klartext. Eine Aussage, die bei Klimaschützern, Umweltexperten und Teilen der Öffentlichkeit für Empörung sorgt.
Der Skisport – jahrzehntelang Inbegriff von Luxus, Kunstschnee und ressourcenfressender Infrastruktur – steht längst in der Kritik. Energieintensive Lifte, künstlich beschneite Pisten, gigantische Hotelanlagen in sensiblen Bergregionen: Für viele ist das Wintersportbusiness ein Symbol ökologischer Ignoranz. Und doch verteidigt Neureuther die Branche. Mit einem breiten Lächeln auf dem roten Sofa spricht er über die Schönheit des Sports – und lässt dabei die unbequemen Wahrheiten über dessen ökologischen Fußabdruck weitgehend außen vor.
Während andere Prominente längst auf nachhaltige Mobilität und Verzicht setzen, verharmlost Neureuther ein System, das ohne massive Eingriffe in die Natur kaum überlebensfähig ist. Die Frage bleibt: Darf man angesichts der drohenden Klimakatastrophe noch so naiv auftreten? Oder ist das ein weiteres Beispiel für die Realitätsverweigerung einer Sportwelt, die sich lieber im weißen Glanz von gestern sonnt, statt sich den düsteren Prognosen von morgen zu stellen?
