Flüchtlinge sollen kein Deutsch lernen! Sprach-Streit spaltet die Republik!

Die Forderung der Integrationsforscherin Judith Kohlenberger sorgt für hitzige Diskussionen: Weniger Sprachhürden, mehr staatliche Hilfe für Unternehmen, die Geflüchtete einstellen – das klingt auf den ersten Blick pragmatisch. Doch hinter den Aussagen steckt sozialpolitischer Sprengstoff. Besonders ihre Kritik an einer „Fetischisierung der Landessprache“ in Österreich entfacht Widerspruch. Sprachkenntnisse seien der Schlüssel zur Integration, entgegnen Kritiker – nicht etwa ein Hindernis. Kohlenbergers Wortwahl wirkt dabei fast provokativ: Ist der Gebrauch der Landessprache in Verwaltung und Beruf plötzlich ein ideologischer Irrweg?

Noch brisanter: Die Forscherin fordert offen finanzielle Hilfen für Betriebe, die Flüchtlinge trotz Sprachdefiziten anstellen. Dabei kämpfen viele kleine und mittelständische Unternehmen ohnehin ums Überleben – ihnen jetzt auch noch die Verantwortung für Integrationsarbeit und Sprachvermittlung zuzuschieben, stößt auf massives Unverständnis. „Das ist kein Mangel an Willen, sondern an Kapazitäten“, sagen Arbeitgebervertreter. Kohlenbergers Vorschlag, dass der Staat berufsbegleitende Kurse finanziert, wird in Zeiten leerer Kassen als realitätsfern und bevormundend wahrgenommen.

Besonders empörend empfinden viele Bürger jedoch die implizite Herabsetzung der eigenen Sprache. Wer Deutsch beherrscht, hat bessere Chancen – das ist kein Dogma, sondern gelebte Praxis in Verwaltung, Bildung und Arbeitswelt. Die Warnung vor einem „strukturellen Arbeitskräftemangel“ mag berechtigt sein, doch Integration darf keine Einbahnstraße werden. Kohlenbergers Thesen wirken, als würde man den Spieß umdrehen: Nicht die Geflüchteten müssen sich anpassen, sondern die Gesellschaft sich verbiegen. Ein gefährlicher Weg, der langfristig Gräben vertieft, statt Brücken zu bauen.


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