Ein Schock für alle Beitragszahler! Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) muss seiner ehemaligen Programmdirektorin Claudia Nothelle bis ans Lebensende weiter Geld überweisen – obwohl sie längst nicht mehr im Sender arbeitet. Der juristische Streit ist beendet: Das Urteil ist rechtskräftig. Der RBB verzichtete auf Berufung und steht nun in der Pflicht, Monat für Monat Ruhegeld zu zahlen – auf unbestimmte Zeit.
Nothelle, einst eine der einflussreichsten Frauen beim RBB, war nach ihrem Ausscheiden mit einem Vertrag ausgestattet, der ihr lebenslanges Ruhegeld sichert. Während das Vertrauen vieler Zuschauer in den Sender schwindet, fließt für sie weiter Geld aus dem Topf, den Millionen Bürger über ihre Rundfunkbeiträge füllen. Für den RBB bedeutet das eine Belastung in Millionenhöhe – mitten in einer Zeit, in der Sparmaßnahmen, Stellenabbau und Vertrauenskrisen den Sender ohnehin erschüttern.
Besonders pikant: Nothelle bezieht längst ein Professorinnen-Gehalt an einer Hochschule, streicht zusätzlich aber das Ruhegeld aus Potsdam ein. Die neue Senderleitung hatte versucht, die Zahlungen zu stoppen – erfolglos. Die Richterin machte klar: Verträge gelten, auch wenn sie längst niemand mehr nachvollziehen kann. Ein Urteil, das Diskussionen über Luxusverträge im öffentlich-rechtlichen Rundfunk neu anheizt – und den RBB weiter in Erklärungsnot bringt.
