Bad Homburg (Hessen) – Es ist eine dieser Tragödien, die fassungslos machen. Ein Mann entkommt dem Tod – nur um ihm wenige Augenblicke später doch noch zum Opfer zu fallen. Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der A5 gelingt es dem Fahrer, sich aus dem völlig zerstörten BMW zu befreien. Die schlimmsten Verletzungen offenbar abgewendet, das Leben schon fast gerettet. Doch was dann geschieht, lässt einem den Atem stocken.
Aus bislang unbekannten Gründen kehrt der Mann zu seinem zerstörten Fahrzeug zurück. War es ein Reflex? Ein Blick auf das Handy, die Tasche, ein persönlicher Gegenstand? Keiner weiß es genau. Doch dieser letzte Schritt wird ihm zum Verhängnis. In der Dunkelheit, auf der vielbefahrenen Autobahn, erfasst ihn ein herannahendes Auto. Er wird tödlich getroffen – und stirbt, nur Sekunden nach seiner Rettung, direkt neben dem Ort, an dem er gerade dem Tod entronnen war.
Die Polizei steht vor einem tragischen Rätsel, Angehörige sind geschockt, Passanten und Ersthelfer tief erschüttert. Wieder einmal zeigt sich, wie schnell ein Moment der Hoffnung in unendliche Trauer umschlagen kann. Hessen trauert um ein weiteres Opfer auf Deutschlands gefährlichsten Straßen – und stellt erneut die Frage: Was hätte verhindert werden können?
