Klöckner fordert EU-Regel für Zusätze in Nahrungsergänzungsmitteln

Nahrungsergänzungsmittel, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) fordert in einer gemeinsamen Initiative mit 18 weiteren EU-Mitgliedsstaaten eine Regelung für die Zugabe von Vitaminen und Mineralstoffen in Nahrungsergänzungsmitteln. "Wir sind der Ansicht, dass eine EU-weite Festlegung von Höchstgehalten von Vitaminen und Mineralstoffen in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln weiterhin dringend erforderlich ist", schreiben die Minister in einem Brief an EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakidis über den das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben) berichtet. Über die Frage wird seit Jahren debattiert.

Viele Mitgliedsstaaten haben nationale Höchstwerte festgelegt. Diese unterscheiden sich teilweise stark. Bei Magnesium zum Beispiel dürfen in Slowenien bis 600 Milligramm in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, in Bulgarien nur 250 Milligramm. Ein Marktcheck für magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel ergab, dass 27 von 42 der untersuchten Produkte zu hoch dosiert waren, berichten die Zeitungen. Das heißt, sie enthielten mehr als die vom Scientific Committee for Food (einem Expertengremium der EU), abgeleitete sichere Zufuhrmenge an Magnesium. Je nach Magnesiumkonzentration kann es dadurch zu Nebenwirkungen wie Durchfall oder Erbrechen kommen. Daher fordern die 19 Länder auf Klöckners Initiative hin die EU-Kommission auf, die unterbrochenen Arbeiten zu Höchstgehaltsregelungen für Vitamine und Mineralstoffe "zeitnah wiederaufzunehmen" und eine EU-weite Regelung zu erlassen.

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