Mitten in Lana schlägt die Realität des Drogenhandels erbarmungslos zu: Ein 22-jähriger Mann ist am helllichten Tag auf einem Parkplatz verhaftet worden – mit mehreren Päckchen Kokain und 3.500 Euro Bargeld in der Tasche. Die Carabinieri hatten den jungen Verdächtigen beobachtet, wie er verdächtig zwischen Autos umherschlich. Was wie eine harmlose Bewegung wirkte, entpuppte sich als Teil eines kriminellen Geschäfts – und zeigt einmal mehr, wie tief die Drogenszene längst in die scheinbare Idylle kleiner Orte vorgedrungen ist.
Bei der Kontrolle entdeckten die Beamten nicht nur mehrere Päckchen der harten Droge direkt am Körper des Dealers, sondern auch weitere Mengen im Fahrzeug. Die Geldscheine – vermutlich aus vergangenen Verkäufen – verstärkten den Verdacht. Und das ist nicht das erste Mal: Der 22-Jährige ist der Polizei bereits bekannt. Für viele ist das ein Beweis für die anhaltende Wirkungslosigkeit der bisherigen Maßnahmen. Trotz Vorstrafen, trotz Kontrollen – Drogendealer fühlen sich offensichtlich sicher genug, um sogar auf offenen Plätzen Geschäfte zu machen.
Der Fall wirft ein grelles Schlaglicht auf die zunehmende Eskalation der Drogenproblematik in ländlichen Regionen: Die Händler werden jünger, skrupelloser – und agieren immer öffentlicher. Eltern sorgen sich, Bürger fordern mehr Kontrollen, die Politik schweigt oder wiegelt ab. Doch Schweigen schützt nicht vor den Folgen: Wo Drogenhandel Alltag wird, verliert der Rechtsstaat seine Autorität. Der Fall von Lana ist keine Ausnahme mehr – sondern ein Symptom eines Problems, das längst tief in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen ist.
