#Müllheim: Acht #Asylbewerber reisen unerlaubt in #zwei #Containern ein!

Am Donnerstagmorgen wurden auf einem Güterzug aus Italien insgesamt acht Männer festgestellt, die über die Schweiz unerlaubt ins Bundesgebiet einreisten. Die Bundespolizei ließ den Zug über die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn im Bahnhof Müllheim stoppen. In zwei Gütercontainern fanden Bundespolizisten jeweils vier Personen. Von den acht Männern konnte sich niemand ausweisen. Ein 34-jähriger nigerianischer Staatsbürger zeigte die Kopie einer deutschen Aufenthaltsgestattung vor.

Die Bundespolizei führte mehrere Recherchen, so auch eine EURODAC-Recherche durch, um die Personalien der unerlaubt eingereisten Personen festzustellen. Mit dem europäischen daktyloskopischen System EURODAC werden Fingerabdrücke von Asylbewerbern und illegalen Einwanderern europaweit abgeglichen. Heraus kam, dass einer der Männer, ein 22-jähriger gambischer Staatsbürger ebenfalls eine deutsche Aufenthaltsgestattung besitzt. Ein 23-jähriger Gambier und ein 19-jähriger aus Sierra Leone befinden sich bereits im italienischen Asylverfahren. Bei den anderen Männern handelt es sich um drei weitere sierra-leonische Staatsangehörige, von denen zwei noch nicht volljährig sind, und einen 23-jährigen Malier.

Die beiden Männer, die sich seit einem Jahr in Deutschland aufhalten und über eine Aufenthaltsgestattung verfügen, stehen im Verdacht, die sechs anderen Personen von Italien über die Schweiz ins Bundesgebiet eingeschleust zu haben. Die Bundespolizei hat dazu weitere Ermittlungen aufgenommen.

Die vier westafrikanischen Männer und zwei Jugendlichen trugen Asylbegehren vor. Sie wurden wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt. Die beiden Minderjährigen wurden an das Jugendamt, drei Männer an die Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber in Karlsruhe weitergeleitet. Der 23-jährige malische Staatsangehörige befand sich bereits im deutschen Asylverfahren und wurde an das für ihn zuständige Ausländeramt verwiesen.

Gefährliches Verkehrsmittel

Hinter dem gefährlichen Abenteuer mit Güterzügen stecken Schleuserorganisationen, die sich die Güterzugreise von den Flüchtlingen üppig bezahlen lassen. Über aufgeschlitzte Dachplanen gelangen die Flüchtlinge ins Innere der Container. Dort harren sie stundenlang zwischen Waren aller Art aus. Waren, die während des Transportes verrutschen können, bringen die Flüchtlinge in akute Gefahr.

Weiterhin kann das Wetter eine Gefahr für Menschen in den Containern darstellen. Bereits im Februar stellte die Bundespolizei in Freiburg Flüchtlinge in Güterzügen fest, die bei zweistelligen Minustemperaturen von Italien durch die Schweiz bis ins Bundesgebiet fuhren. In den vergangenen Wochen reisten bei hochsommerlichen Temperaturen mehrere Personen unerlaubt mit dem Güterzug ins Bundesgebiet ein. Bei Wärme findet im Container nur ein geringer Luftaustausch statt.

Zudem führen Oberleitungen Strom mit 15000 Volt. Wenn man diesen bei einem Ein- oder Ausstieg aus einem Container zu nah kommt, kann das tödlich enden.

Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein