Nürnberg: „Allahu Akbar“ und Schüssen in der Nürnberger Südstadt!

 

NÜRNBERG. (1824) Zwei offenbar psychisch angeschlagene Männer lieferten sich gestern Abend (02.11.2017) in der Nürnberger Südstadt eine heftige Auseinandersetzung, bei der auch Schüsse aus einer Schreckschusspistole abgegeben wurden. Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken.

 

Gegen 23:00 Uhr erreichten zahlreiche Notrufe die mittelfränkische Einsatzzentrale. In der Speyerer Straße seien mehrere Schüsse gefallen, eine Person schlage mit einer Machete um sich, so die Mitteilungen besorgter Bürger.

Sofort fuhren etliche Einsatzkräfte der Nürnberger Polizei zum Einsatzort. Vor Ort teilten mehrere Zeugen mit, dass wohl ein 35-jähriger Anwohner auf der Straße herum geschrien und die Allgemeinheit beleidigt hatte. Dies hatte offenbar einen 36-jährigen Bewohner der Speyerer Straße gestört, weshalb er den 35-Jährigen zur Ruhe ermahnen wollte. Dazu holte er aus seiner Wohnung sowohl eine Machete als auch eine Portion Pfefferspray und wandte sich dem Ruhestörer zu.

Im Verlauf der zunächst verbal ausgetragenen Auseinandersetzung rief der 36-Jährige seinem Kontrahenten die Worte „Allahu Akbar“ zu und bedrohte ihn mit seiner Machete. Dies war für den Angesprochenen Anlass, eine Schreckschusswaffe zu ziehen und mehrere Schüsse abzugeben. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde aber niemand verletzt. Nach diesen Attacken flüchteten beide Männer.

Umgehend veranlasste die Polizeieinsatzleitung umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, in die auch sowohl Diensthundeführer als auch ein Polizeihubschrauber eingebunden waren.

Eingesetzte Beamte nahmen den 36-Jährigen im Rahmen dieser Fahndungsmaßnahmen in Tatortnähe fest. Die weiteren Ermittlungen bezüglich des Aufenthaltsortes des 35-Jährigen hatten ebenfalls sehr schnell den gewünschten Erfolg. Der Mann konnte ebenfalls unweit des Tatortes festgenommen werden. Seine Schusswaffe, wie bereits erwähnt, eine Schreckschusspistole, die einer echten Waffe täuschend ähnlich sieht, war komplett entladen. Sie wurde sichergestellt.

Während der 35-Jährige in einer Zelle der PI Nürnberg-Süd untergebracht werden musste, veranlasste die Polizei die Einweisung des 36-Jährigen in eine Fachklinik. Es liegen deutliche Hinweise auf eine psychische Belastung vor.

Der Vorfall wird auf strafrechtlich relevante Tatsachen geprüft. Die Ermittlungen hierzu führt die PI Nürnberg-Süd und dauern noch an.