Polizei-NRW: Zwei #Geldautomatensprenger #marokkanischer bzw. #türkischer Herkunft aus #Holland #festgenommen

Bereits seit 2015 ermittelt eine Ermittlungskommission, die EK HEAT, im Landeskriminalamt NRW (LKA NRW) gegen Banden niederländischer Geldautomatensprenger. Insgesamt verzeichnet das LKA NRW seit zweieinhalb Jahren mehr als 200 Geldautomatensprengungen, von denen der überwiegende Teil niederländischen Tätern zugerechnet wird. Beute und Sachschäden gehen in die Millionen. Im engen Austausch mit den niederländischen Ermittlungsbehörden konnten in den vergangenen zweieinhalb Jahren 45 niederländische Geldautomatensprenger durch NRW-Behörden festgenommen werden. Anfang 2018 wurde die Zusammenarbeit erstmals in einer gemeinsamen deutsch-niederländischen Ermittlungsgruppe (Joint Investigation Team, JIT) intensiviert. Partner dieser vertraglich festgelegten Zusammenarbeit von Polizei und Justiz sind neben dem LKA NRW und der Staatsanwaltschaft Aachen, das LKA Niedersachsen und die Staatsanwaltschaft Osnabrück sowie auf niederländischer Seite die Staatsanwaltschaft Arnheim und mehrere niederländische Ermittlungskommissionen der Polizei. Daneben wird das JIT von den europäischen Ermittlungsbehörden Eurojust und Europol unterstützt.

Bereits nach wenigen Wochen konnte die gemeinsame Ermittlungsgruppe am 17.04.2018 ihren ersten Erfolg verbuchen. Nachdem es in den frühen Morgenstunden zu einer versuchten Geldautomatensprengung in Castrop-Rauxel gekommen war, gelang es den deutschen und niederländischen Ermittlern wenige Stunden später, zwei Tatverdächtige festzunehmen. Hierbei handelt es sich um niederländische Staatsangehörige marokkanischer bzw. türkischer Herkunft im Alter von 26 und 27 Jahren. Nachdem die deutschen Ermittler deren Identität festgestellt hatten, veranlassten die niederländischen JIT-Partner noch am selben Tag die Durchsuchung ihrer Wohnanschriften in den Niederlanden. Hierbei konnte neben Gasflaschen und Bargeld im fünfstelligen Bereich weiteres umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, von deren Auswertung die Ermittler sich Hinweise auch zur Aufklärung zurückliegender Geldautomatensprengungen erhoffen.

Im Rahmen des polizeilichen Einsatzes wurde eine weitere Person festgenommen und leicht verletzt. Hier stellte sich jedoch im Weiteren heraus, dass sie an der Tat nicht beteiligt war.

Die beiden Festgenommenen wurden am 18.04.2018 dem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen die Untersuchungshaft anordnete. Die Freundin eines der Beschuldigten, die wegen ihrer Unterstützung auf der Flucht ebenfalls festgenommen worden war, wurde am Folgetag wieder auf freien Fuß gesetzt.

Staatsanwaltschaft Aachen