Verheerender Discobrand in Kočani: Mindestens 50 Tote und zahlreiche Verletzte

Kočani, Nordmazedonien – In der Nacht zum Sonntag, dem 16. März 2025, ereignete sich eine tragische Katastrophe in der Kleinstadt Kočani, etwa 100 Kilometer östlich der Hauptstadt Skopje. Ein verheerender Brand im Nachtclub „Pulse“ forderte mindestens 50 Menschenleben und hinterließ mehr als 100 Verletzte. Der Vorfall, der sich während eines Konzerts der beliebten Hip-Hop-Gruppe DNK ereignete, hat das Land in Schock versetzt.

Auslöser: Pyrotechnik als mutmaßliche Ursache

Nach ersten Angaben des nordmazedonischen Innenministeriums brach das Feuer gegen 2:30 Uhr morgens aus. Rund 1.500 Menschen, überwiegend junge Konzertbesucher, befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Club. Augenzeugen berichten von einer beeindruckenden Pyro-Show, die plötzlich außer Kontrolle geriet. Funken einer Lichteffekt-Maschine sollen die leicht entflammbare Deckenkonstruktion des Gebäudes entzündet haben, wodurch sich die Flammen innerhalb weniger Minuten ausbreiteten. Innenminister Pance Toskovski bestätigte, dass Pyrotechnik als Brandursache gilt, obwohl die genauen Umstände noch untersucht werden.

Dramatische Szenen und überforderte Rettungskräfte

Die Situation eskalierte schnell: Dichter Rauch und Panik erschwerten die Flucht aus dem überfüllten Club. „Die Bilder waren schrecklich – überall lagen verbrannte Körper“, schilderte ein Augenzeuge gegenüber lokalen Medien. Rettungskräfte aus Kočani, der nahegelegenen Stadt Štip und sogar Skopje waren im Großeinsatz, doch das örtliche Krankenhaus war mit der hohen Zahl an Verletzten überfordert. Viele Opfer wurden in die Hauptstadt verlegt, während verzweifelte Angehörige in sozialen Netzwerken nach ihren Lieben suchten. Bürger unterstützten die Rettungsarbeiten spontan mit privaten Fahrzeugen.

Reaktionen und Ermittlungen

Innenminister Toskovski versprach eine lückenlose Aufklärung: „Jeder, der eine strafrechtliche Verantwortung trägt, wird zur Rechnung gezogen.“ Bereits am Morgen begannen Ermittler, darunter die Staatsanwaltschaft Kočani und hochrangige Justizvertreter aus Skopje, mit der Untersuchung vor Ort. Erste Berichte deuten darauf hin, dass Sicherheitsvorschriften möglicherweise nicht eingehalten wurden. Der Club soll für eine derart große Besucherzahl nicht ausreichend gesichert gewesen sein.

Ein Land in Trauer

Die Katastrophe in Kočani ist einer der schwersten Vorfälle dieser Art in der Geschichte Nordmazedoniens. Sie erinnert an den Großbrand in einem Krankenhaus in Tetovo im September 2021, bei dem 14 Menschen starben. Die Tragödie wirft Fragen zur Sicherheit in öffentlichen Einrichtungen auf und wird voraussichtlich eine breite Debatte über Brandschutz und Veranstaltungsregularien auslösen.

Während die Ermittlungen andauern, trauert Nordmazedonien um die Opfer dieses schrecklichen Unglücks. Die genaue Zahl der Toten und Verletzten wird noch ermittelt, doch die Narben dieser Nacht werden in Kočani und darüber hinaus lange bleiben.


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