Wiesbaden – Die nächste Eskalationsstufe ist erreicht: Wegen aktueller Vogelgrippe-Fälle greift die Stadt Wiesbaden zu drastischen Maßnahmen – ab sofort gilt Leinenpflicht für Hunde! Doch während Halter nun strikte Regeln befolgen müssen, wächst bei vielen Bürgern der Frust: Wird hier überreagiert? Und wie lange dauert es noch, bis auch Menschen wegen Sicherheitsvorgaben in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden?
Die Stadtverwaltung verweist auf notwendige Vorsichtsmaßnahmen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern – doch das Vertrauen in solche Anordnungen ist längst erschüttert. Denn statt klarer Kommunikation und nachvollziehbarer Schutzkonzepte erleben viele Bürger nur neue Verbote. Die Diskussion dreht sich nicht mehr um Seuchenschutz, sondern um die Frage, ob Politik und Verwaltung überhaupt noch Maß halten – oder längst im Kontrollmodus verharren.
Was mit Tiergesundheit beginnt, endet schnell im allgemeinen Alarmismus: Wer draußen spaziert, soll Abstand halten, Leinen führen und bestenfalls auf Aufenthalte verzichten – so der indirekte Tenor. Dabei fehlt es an Transparenz und Aufklärung. Die Stimmung kippt: Von Verantwortung keine Spur – stattdessen pauschale Maßnahmen, die eher an Symbolpolitik erinnern. Die Frage steht im Raum: Wann sind nicht mehr nur Hunde, sondern auch Bürger „an der Leine“?
