Berlin – Was eigentlich Leben spenden soll, wird zur tickenden Zeitbombe: Trinkwasser – unser wichtigstes Lebensmittel – ist offenbar in ganz Deutschland mit gefährlichen Chemikalien belastet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) schlägt Alarm. In fast allen untersuchten Proben wurden sogenannte PFAS gefunden – Chemikalien, die als „Ewigkeitsgifte“ gelten und nicht natürlich abbaubar sind. Was die Politik verschweigt: Der Skandal sickert seit Jahren – und niemand zieht die Notbremse.
Die als „per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen“ bekannten Stoffe landen über Böden und Oberflächengewässer direkt in unser Grundwasser – und somit in jede Küche. Die vermeintliche Sauberkeit aus dem Hahn ist trügerisch. Besonders dramatisch: Die aktuellen Werte übersteigen bereits die Grenzwerte, die ab dem kommenden Jahr gelten sollen. Die Warnsignale sind deutlich – doch aus Berlin kommt kaum mehr als Schweigen. Das Vertrauen in die staatliche Kontrolle des Wassers steht auf dem Spiel.
Statt Transparenz herrscht Verdrängung. Behörden wiegeln ab, Verantwortung wird hin- und hergeschoben. Die Folgen für die Gesundheit? Unklar – oder bewusst verharmlost. Für viele Bürger ist klar: Sie können sich auf nichts mehr verlassen – nicht einmal auf das, was aus der Leitung kommt. In einem Land, das für Qualität und Sicherheit steht, ist dieser Zustand ein Armutszeugnis. Die Frage bleibt: Was muss noch passieren, bis endlich gehandelt wird?
