In Bad Freienwalde steht der Verdacht auf gravierende Wahlunregelmäßigkeiten bei der Bürgermeister-Stichwahl vom 19. Oktober 2025 im Raum. Der AfD-Landtagsabgeordnete und Ortsvorsitzende der AfD in Bad Freienwalde, Lars Günther, hat deshalb am 29. Oktober Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) wegen des Verdachts auf Wahlfälschung und Wahlbetrug gestellt und die Sicherung sämtlicher Wahlunterlagen beantragt.
Hintergrund ist der ungewöhnliche Verlauf der Wahl: Während der parteilose, von der AfD unterstützte Kandidat Frank Vettel nach Auszählung der zwölf Urnenwahlbezirke mit 54,7 Prozent klar in Führung lag, drehte sich das Ergebnis durch die Briefwahl zugunsten der CDU-Kandidatin Ulrike Heidemann, die am Ende mit 51,6 Prozent gewann – ein Vorsprung von nur 160 Stimmen. Entscheidend waren die Briefwahlstimmen – und hier kam es zu massiven Unregelmäßigkeiten.
Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden zwischen der ersten Wahlrunde und der Stichwahl über 400 Briefwahlunterlagen doppelt verschickt. Teilweise erhielten Bürger Unterlagen, ohne diese überhaupt angefordert zu haben. Der stellvertretende Bürgermeister sprach von einem „technischen Fehler“, ohne eine schlüssige Erklärung zu liefern.
Der Landesvorsitzende der AfD-Brandenburg, René Springer, erklärt dazu:
„Wenn hunderte Briefwahlunterlagen doppelt verschickt werden, ist das kein Versehen, sondern ein politischer Skandal und ein Angriff auf das Vertrauen in die Demokratie.
Ich begrüße ausdrücklich, dass unser Abgeordneter und Ortsvorsitzender Lars Günther die Vorgänge bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und die Sicherung der Wahlunterlagen beantragt hat. Jetzt muss schonungslos aufgeklärt werden, ob Stimmen doppelt gezählt oder Wähler ihres Wahlrechts beraubt wurden.
Die AfD fordert aufgrund der bereits bekannten und schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten eine Wiederholung der Bürgermeisterwahl in Bad Freienwalde. Nur so kann das Vertrauen der Bürger in einen fairen und rechtmäßigen Wahlprozess wiederhergestellt werden.“
AfD Brandenburg
