Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, hat eine „Alternative zu den bestehenden Monopolanbietern“ im digitalen Raum gefordert. „Es geht um die Schaffung einer eigenen digitalen Infrastruktur in Europa, die nicht Hass und Abgrenzung verstärkt, sondern den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert und die europäischen Werten und Regeln folgt – ein europäisches Gegenstück zu Plattformen wie Youtube, Facebook und Google mit transparenten Algorithmen, einer gemeinwohlorientieren Ausrichtung und einem bürgerfreundlichen Umgang mit Big Data“, sagte Wilhelm der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Zur Begründung sagte der ARD-Vorsitzende, dass man die Lehren, „dass der öffentliche Raum stets im Sinne der Demokratie gestaltet sein muss, nie auf das Internet übertragen“ habe. Mit Blick auf das Geschäftsmodell der großen Internetgiganten sagte er: „Wir haben in Europa die Kontrolle über diese steuernden Algorithmen komplett an private US-Firmen abgegeben“, so Wilhelm.
Kommentare
Eine Antwort zu „ARD-Vorsitzender will Alternativen zu Anbietern im digitalen Raum“
Der ARD-Vorsitzende ist verblendet. Offensichtlich ist er der Ansicht, dass sein Staatsfunk nicht genügend Beachtung findet und er dies durch eine Zensur bzw. Beschneidung der Konkurrenz ändern möchte.
Er weiß es wohl nicht besser und möchte ausschließlich seine im Sinne Georg Orwell gefilterten Nachrichten zulassen.
Es wird Zeit, das die ARD aufgelöst wird. Dies war bei der SED möglich und ist hier ebenso sinnvoll..