BACKSTAGE-GRENZÜBERSCHREITUNG! – Neue Vorwürfe gegen Kultmusiker

Es sind Anschuldigungen, die schockieren – und die das Bild eines gefeierten Musikers ins Wanken bringen. Autorin Hanna Lakomy erhebt schwere Vorwürfe gegen Konstantin Wecker, eine Ikone der deutschen Liedermacherszene. In einem öffentlichen Facebook-Post schildert Lakomy, Tochter des verstorbenen DDR-Komponisten Reinhard Lakomy, eine bedrückende Szene aus dem Jahr 2015. Damals sei sie im Backstagebereich eines Wecker-Konzerts in Leipzig gewesen – eingeladen über die Managerin ihres verstorbenen Vaters. Was zunächst nach einem respektvollen Besuch klang, nahm laut Lakomy eine unangenehme Wendung. Sie beschreibt, wie Wecker ihr im Gespräch die Hand auf den Oberschenkel legte und sie mit anzüglichem Unterton in sein Hotelzimmer einlud.

Die Vorwürfe wiegen schwer, nicht nur wegen des Kontexts, sondern auch wegen der Person, gegen die sie gerichtet sind. Konstantin Wecker, bekannt für seine politischen Lieder, antifaschistische Haltung und sein soziales Engagement, sieht sich nun mit einem moralischen Makel konfrontiert, der im völligen Widerspruch zu seinem öffentlichen Auftreten steht. Zwar nennt Lakomy den Namen des Musikers nicht explizit, doch zwischen den Zeilen bleibt kaum Raum für Zweifel. Die Verbindung der geschilderten Ereignisse mit Ort und Zeit lässt nur wenig Interpretationsspielraum zu. Und obwohl der Vorfall bereits Jahre zurückliegt, ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung alles andere als zufällig: In Zeiten, in denen Künstler zunehmend für ihr Verhalten abseits der Bühne in die Verantwortung gezogen werden, wirken auch vergangene Taten neu – und vor allem folgenreich.

Die öffentliche Reaktion ist gespalten: Während einige Weckers künstlerisches Lebenswerk verteidigen, fordern andere Aufklärung und eine Stellungnahme. Die Frage, wie ein derart sensibles Thema mit der gebotenen Ernsthaftigkeit behandelt wird, steht nun im Raum – und mit ihr die Verantwortung der Kulturszene insgesamt. Was bedeutet es, wenn moralisches Versagen hinter dem Vorhang geschieht, während auf der Bühne von Menschlichkeit gesungen wird? Für Hanna Lakomy war es offenbar an der Zeit, zu sprechen. Ob die Musikbranche bereit ist, hinzuhören – bleibt offen.


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