Geisel-Paar brutal gefoltert – Entführer gesteht vor Gericht: „ÜBERALL ROCH ES NACH BLUT!“
Köln – Diese Bilder gingen im Sommer 2024 durch ganz Deutschland: Ein Paar, nackt, gefesselt, blutig geschlagen – mitten in einer Luxusvilla in Köln, gefoltert wie in einem Albtraum. Jetzt, Monate später, spricht einer der Täter im Prozess – und seine Aussagen erschüttern selbst abgebrühte Ermittler. Für gerade einmal 1000 Euro ließ sich der Angeklagte zum Mittäter an einem der grausamsten Verbrechen in der jüngeren Geschichte Nordrhein-Westfalens machen. Vor dem Kölner Landgericht schildert der 29-jährige Mario D. in verstörender Nüchternheit, wie er mit zwei Komplizen das junge Paar verschleppte, entkleidete, fesselte – und dann begann die Folter. „Es war wie ein Film, aber echt. Die Schreie, das Blut, der Gestank… Ich kann es bis heute nicht vergessen“, sagt der Mann unter Tränen, doch Mitleid gibt es im Saal kaum. Die Opfer hatten nichts mit der Drogenszene zu tun – sie wurden verwechselt. Die Entführer hielten das Paar für Boten eines verfeindeten Kartells. Was folgte, war stundenlanger Horror: Schläge mit Metallstangen, Schnitte mit Teppichmessern, Eiskalt-Duschen und das ständige Gefühl, sterben zu müssen. „Wir wollten, dass sie reden“, sagt der Angeklagte. „Aber sie wussten nichts.“ Das Urteil gegen Mario D. wird in Kürze erwartet – ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. Seine Mittäter schweigen bislang. Der Fall zeigt brutal, wie tief der Drogenkrieg in NRW inzwischen reicht. Was früher als Bandenkrieg in Südamerika galt, ist längst auf unsere Straßen übergeschwappt – mit Folterkellern, Entführungen und einem Maß an Gewalt, das selbst hartgesottene Polizisten fassungslos macht. Innenminister Reul sprach bereits im Sommer 2024 von einem „neuen Level organisierter Brutalität“. Die blutige Tat in Köln ist nur ein Fall von vielen – aber er steht symbolisch für die Eskalation im Untergrund. Und für die Ohnmacht eines Staates, der zusieht, wie Foltervillen in Wohnvierteln entstehen können, ohne dass jemand etwas bemerkt. Die Nachbarn hatten „nichts gehört“, „nichts gesehen“. Erst ein zufälliger Hinweis führte die Polizei in die Villa – zu spät für das Paar, das nun schwer traumatisiert im Zeugenschutz lebt. Ihre Stimmen wurden im Gerichtssaal nicht gehört – dafür hallte der Satz des Täters durch die Medien: „Überall roch es nach Blut.“