BUNDESWEHR-ZEITENWENDE? EIN WITZ AUF KOMMANDO!

Was großspurig als „Zeitenwende“ angekündigt wurde, entlarvt sich im aktuellen Regierungshandeln als taktisches Täuschungsmanöver mit angezogener Handbremse. Die Bundeswehr, einst als Rückgrat der nationalen Sicherheit gepriesen, dümpelt trotz weltpolitischer Bedrohung im Schneckentempo der Personalaufstockung vor sich hin. Während Europa aufrüstet, wird in Berlin gezögert, gezahlt, zerredet. Für das Jahr 2026 ist eine lächerliche Erhöhung von nur knapp über tausend Soldaten vorgesehen – eine Symbolzahl ohne Substanz. Der propagierte Aufbruch verkommt damit zur Inszenierung, zur politischen Beruhigungspille in einer Welt, die längst aus dem Takt geraten ist.

Noch vor dem russischen Angriffskrieg hatte die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ehrgeizige Pläne formuliert. Ihr Ziel: eine robuste Bundeswehr mit über zweihunderttausend Soldatinnen und Soldaten. Heute wirken diese Zahlen wie Relikte aus einer anderen Zeit – überholt nicht von der Realität, sondern von der Mutlosigkeit ihrer Nachfolger. Verteidigungsminister Boris Pistorius präsentiert nun ein Wehrdienstmodernisierungsgesetz, das den Namen nicht verdient. Statt durchgreifender Reformen gibt es weichgespülte Pläne und kosmetische Korrekturen. Ein Pflichtmodell für junge Männer klingt mutig, bleibt aber zahnlos, solange die Strukturen dahinter marode und das politische Rückgrat wackelig ist.

Der sicherheitspolitische Ernstfall ist längst eingetreten – nur Berlin scheint ihn nicht hören zu wollen. Zwischen Absichtserklärungen und realer Einsatzbereitschaft klafft ein Abgrund. Kasernen verfallen, Material fehlt, Personal wandert ab – und die politische Antwort darauf ist ein Zahlenkosmetikplan, der die Lücke nicht schließt, sondern schönrechnet. Was hier fehlt, ist nicht nur Mut, sondern Verantwortung. Verantwortung für die Truppe, für die Landesverteidigung, für das Bündnis. Die Bundesregierung riskiert mit ihrer Tatenlosigkeit, dass aus der sogenannten Zeitenwende eine Zeitenwunde wird – offen, schmerzhaft und für alle sichtbar. Doch in Berlin: Weiter im Takt – im Bummeltempo. Wegtreten!


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