Lausanne – Die Schweizer Stadt Lausanne erlebt eine Nacht des Schreckens. Nach dem tödlichen Schuss auf einen 17-jährigen kongolesischen Rollerdieb, der bei einer Polizeikontrolle versuchte zu fliehen, sind die Straßen zum Schauplatz gewalttätiger Ausschreitungen geworden. Eine aufgebrachte Menge zog durch die Innenstadt und verwandelte die Nacht in ein Inferno aus brennenden Mülltonnen, zerschlagenen Fenstern und massiver Zerstörung.
Die Nacht der Gewalt
Die Eskalation begann kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls. Augenzeugen berichten von Gruppen, die sich im Zentrum versammelten und schnell aggressiv wurden. Zuerst flogen Steine und Flaschen, dann begannen sie, Geschäfte zu plündern und in Brand zu setzen. Die Polizei, die in großer Zahl ausrückte, sah sich massiven Angriffen ausgesetzt. Laut Polizeibericht wurden mehrere Beamte verletzt, als sie versuchten, die Randalierer zurückzudrängen.
Kontroverse um tödlichen Schuss
Der Tod des jungen Mannes, der ohne Führerschein unterwegs war, löst eine Welle der Empörung aus. Während die Polizei den Schuss als „notwendige Maßnahme“ zur Gefahrenabwehr darstellt, sprechen Aktivisten und Anwälte von „unverhältnismäßiger Polizeigewalt“. Die genauen Umstände des Vorfalls sind unklar und werden nun von einer unabhängigen Untersuchungskommission geprüft. Es wird bereits spekuliert, ob die Polizisten Fehler gemacht haben.
Die Stadt steht unter Schock. Der Bürgermeister rief zur Ruhe auf und versprach eine lückenlose Aufklärung. Doch die Wut der Demonstranten sitzt tief. Der Vorfall entzündet eine hitzige Debatte über Rassismus, Polizeigewalt und soziale Ungleichheit. Wie lange die angespannte Lage in der eigentlich so friedlichen Schweizer Stadt andauern wird, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Der Tod des Jugendlichen hat in Lausanne eine Lunte gelegt, die nun zu einem Flächenbrand zu werden droht.