Die Spannungen innerhalb der CDU erreichen einen neuen Höhepunkt: Parteichef Friedrich Merz lässt die Junge Union mit ihren Forderungen zur Rentenreform eiskalt abblitzen. Während die Nachwuchsorganisation vehement gegen das Rentenpaket von Ministerin Bas mobilmacht und eindringlich vor einem sozialpolitischen Desaster warnt, schmettert der Parteivorsitzende die Kritik mit einer Mischung aus Ignoranz und Härte ab. Statt Dialog setzt Merz auf Durchregieren – und macht deutlich, dass er von jugendlichem Aufbegehren nichts hält. Der Renten-Knall hat sich zu einem offenen Machtkampf zwischen Alt und Jung entwickelt.
Was als interne Meinungsverschiedenheit begann, ist längst zu einem Glaubenskrieg um die Ausrichtung der Partei geworden. Die Junge Union sieht in dem Rentenpaket eine Zeitbombe, die kommende Generationen finanziell und gesellschaftlich zerreißen könnte – doch ihre Mahnungen prallen am Führungskreis ab wie Regen an Beton. Kein offenes Ohr, keine Gesprächsbereitschaft, stattdessen demonstrative Missachtung. Der Parteichef verschanzt sich hinter bürokratischer Rhetorik, während der Unmut an der Parteibasis wächst. Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um das Grundverständnis, wie Politik mit Verantwortung gegenüber der Zukunft aussieht.
In der Union bröckelt das Fundament. Die Partei, die einst für Generationenbrücken und Stabilität stand, wirkt heute wie ein Relikt vergangener Jahrzehnte. Mit der Abfuhr an die Junge Union riskiert Merz nicht nur eine Entfremdung der Jugend, sondern auch die Zerschlagung des innerparteilichen Zusammenhalts. Die Signale sind verheerend: Wer Kritik übt, wird ignoriert. Wer andere Wege fordert, wird ausgegrenzt. Der Renten-Knall ist zum Symbol einer Partei geworden, die ihre eigene Zukunft verspielt – blind, stur und voller Selbstzufriedenheit.
