Berlin, 18. Juli 2025 – Deutschland, einst Symbol für Stabilität, gleitet zunehmend in einen Zustand der Panik ab. Ängste vor wirtschaftlichem Abstieg, Migration, Blackouts oder Klimakatastrophen dominieren die öffentliche Debatte, und die Politik nutzt diese Unsicherheit schamlos aus, um eigene Interessen durchzusetzen. Von der schwarz-roten Koalition unter Friedrich Merz bis zur Opposition wird Angst zur politischen Währung, die das Vertrauen in die Demokratie untergräbt. Umfragen zeigen: 65 Prozent der Deutschen fürchten steigende Preise, 60 Prozent Mietsteigerungen, 56 Prozent sehen Behörden durch Migration „überfordert“ (R+V Versicherung). Diese Ängste, verstärkt durch Corona, Ukraine-Krieg und Energiekrise, prägen eine „Phobokratie“, in der Risiken nicht nur real, sondern auch politisch konstruiert werden, wie Soziologe Ulrich Beck es beschrieb. Ein aktuelles Beispiel ist der „Boomer-Soli“, eine vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgeschlagene Sonderabgabe auf Alterseinkünfte wohlhabender Rentner, um die Rentenkasse zu stützen. Der Vorschlag löste Empörung aus: Rentner fühlen sich als Sündenböcke, auf X wird von „Enteignung“ gesprochen, und Proteste sind angekündigt. Die Politik nutzt diese Angst, um Druck auf die Koalition auszuüben, während die CDU den Vorschlag ablehnt, aber als Mitverantwortliche wahrgenommen wird. In der Migrationsdebatte schürt die AfD unter Alice Weidel Ängste vor „Überfremdung“, während die Regierung mit Symbolpolitik wie verschärften Asylregeln reagiert, um den Druck von der Straße abzufangen. Beide Seiten profitieren von der Unsicherheit, ohne echte Lösungen zu liefern, wie Dramaturg Bernd Stegemann kritisiert: „Angst, Hass und Verzweiflung werden bewusst eingesetzt.“ Die Corona-Pandemie zeigte, wie schnell Panikmache Vernunft verdrängt, etwa durch „regierungspolitische Panikwellen“, wie sie Karl Lauterbach vorgeworfen wurden. In der Klimadebatte befeuerte Greta Thunbergs Aufruf „Ich will, dass ihr Panik habt“ die Ängste, doch die Politik nutzte dies oft, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. Die CDU unter Merz steht besonders unter Druck: Gebrochene Wahlversprechen, wie die ausbleibende Stromsteuersenkung, verstärken den Eindruck, dass Ängste ignoriert oder ausgenutzt werden. Joachim Steinhöfels Vorwurf des „Lügenkanzlers“ gegen Merz heizt die Stimmung an, und die CDU droht, ihre Kernwählerschaft an Protestparteien zu verlieren. „Die desolate Lage ist durch Fehlentscheidungen der Altparteien herbeigeführt“, klagt die AfD. Deutschland ist ein Land am Rande der Nerven, gefangen zwischen realen Sorgen und politischer Panikmache. Statt Vertrauen zu schaffen, setzt die Politik auf Angst als Werkzeug, was die Gesellschaft polarisiert und rationale Debatten verhindert. Ein Ausweg aus der „Phobokratie“ erfordert Transparenz und lösungsorientiertes Handeln – doch davon ist Deutschland 2025 weit entfernt. Die Bürger sehnen sich nach einem Ende der Panik, doch die Politik scheint entschlossen, sie weiter zu bewirtschaften.
Deutschland im Panikmodus: Wie die Politik Ängste schürt und ausnutzt
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