Föhr – Es hätte ein harmloser Ausflug im Watt werden sollen, doch für fünf Wattwanderer wurde der Spaziergang zwischen den Inseln zum lebensgefährlichen Albtraum! Die Gruppe wurde am Samstagabend völlig von der einsetzenden Flut überrascht – nur das schnelle Eingreifen der Seenotretter verhinderte eine Katastrophe.
Gegen 19:30 Uhr ging der Notruf bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein. Die fünf Wanderer, darunter auch ein Kind, steckten rund zwei Kilometer vor Föhr im auflaufenden Wasser fest – der Rückweg war bereits abgeschnitten. Binnen Minuten rückten die Retter aus Wyk mit einem Spezialfahrzeug und Booten aus.
„Die Flut kam schneller als erwartet, der Wasserstand stieg rasant“, schilderte ein Sprecher der DGzRS. „Die Betroffenen hatten keine Chance mehr, sich selbst in Sicherheit zu bringen.“
Dank GPS-Daten konnten die Gestrandeten rasch geortet werden. Sie standen bereits bis zur Hüfte im Wasser. Nur mit Mühe und unter hohem Risiko konnten die Seenotretter die Gruppe bergen – und wohl Schlimmeres verhindern.
Alle fünf Personen kamen mit dem Schrecken davon, wurden aber zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Offenbar waren sie ohne erfahrene Wattführung unterwegs und hatten sich im Tidenkalender vertan.
Die DGzRS warnt erneut eindringlich: „Wattwanderungen sind kein Spaziergang! Ohne Ortskenntnis, Ausrüstung und Rücksicht auf die Gezeiten wird der Ausflug schnell zur tödlichen Gefahr!“
Ein Wunder, dass alle überlebt haben – dank der Helden von der Nordsee!