EIS HATTE SIE VERBORGEN – JETZT KOMMEN SIE ZURÜCK! 360 TÖDLICHE KRIEGSRELIKTE AUS DEM ERSTEN WELTKRIEG NACH EISSCHMELZE GEBORGEN – GEFAHR FÜR WANDERER UND BERGSTEIGER IM TRENTINO UND SÜDTIROL!

Sie lagen über 100 Jahre lang im ewigen Eis, konserviert, vergessen – und jetzt kommen sie mit aller Wucht zurück: 360 Granaten, Mörser, Minen und andere tödliche Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg sind in diesem Sommer in den hochalpinen Regionen des Trentino und Südtirols entdeckt und entschärft worden – eine gefährliche Folge des fortschreitenden Klimawandels, der die Gletscher schmelzen lässt und die grausame Vergangenheit des Alpenkriegs wieder ans Tageslicht bringt. In der Adamello-Brenta-Gruppe, im Martelltal und im Fischleintal wurden die explosiven Relikte von Soldaten der italienischen Alpini-Brigade Julia geborgen – unterstützt von Bergführern, Bergrettern, dem Roten Kreuz und einem Feuerwehr-Hubschrauber aus Trient. Für die Männer in Tarnuniform ist es ein Wettlauf gegen die Zeit – denn die Waffen und Sprengsätze aus dem Gebirgskrieg zwischen Österreich-Ungarn und Italiensind auch heute noch extrem gefährlich: scharf, instabil, rostzerfressen – aber jederzeit tödlich. Dass diese Kriegsrelikte Jahrzehnte unentdeckt blieben, liegt daran, dass viele Stellungen, Lager und Frontlinien damals direkt im Hochgebirge verliefen – auf über 3000 Metern Höhe tobten im Ersten Weltkrieg mörderische Kämpfe, Granatenhagel, Giftgas, Lawinen als Waffen. Ganze Truppenteile verschwanden im Eis – mit ihrem gesamten Kriegsgerät. Jetzt, da das Eis zurückgeht, kehrt diese Geschichte mit voller Wucht zurück – und sie wird zur akuten Bedrohung für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer, die arglos in Regionen unterwegs sind, in denen der Tod unter einem Felsen oder einem Geröllfeld lauern kann. Experten warnen: Wer auf metallische Gegenstände, alte Granaten oder rostige Kisten stößt, sollte diese auf keinen Fall berühren oder bewegen, sondern sofort die Ordnungskräfte alarmieren. Selbst kleine Erschütterungen können einen Zünder auslösen – mit verheerenden Folgen. Die Behörden setzen auf Aufklärung, Hinweisschilder und präventive Sperrungen einzelner Routen, doch die Gefahr ist längst nicht gebannt. Denn mit jedem Sommer, mit jedem Grad mehr, legt das schmelzende Eis neue Relikte frei – eine unkontrollierbare Zeitbombe unter den Füßen der Bergliebhaber. Die Arbeiten der Alpini-Brigade sollen auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, doch die schiere Größe der betroffenen Gebiete macht flächendeckende Sicherheit unmöglich. Was bleibt, ist ein mulmiges Gefühl: Die Alpen sind nicht nur eine majestätische Naturkulisse – sie sind auch ein gigantisches Kriegsmuseum voller explosiver Überreste. Und der Klimawandel öffnet dieses Museum jeden Sommer ein Stück weiter.


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