Zu einer Schlägerei, bei der insgesamt vier Beteiligte verletzt wurden, ist es am Dienstagabend in Eningen gekommen. Seinen Ursprung fand die Auseinandersetzung gegen 19.25 Uhr in einem Linienbus. Wegen einer Nichtigkeit gerieten zunächst zwei 22- und 20-jährige Männer in Streit. Die Versuche zweier Begleiter der Protagonisten, den Disput zu schlichten, blieben ohne Erfolg. Was mit Wortgefechten und gegenseitigen Pöbeleien begann, schaukelte sich an der nächsten Bushaltestelle in der Reutlinger Straße weiter hoch. Es kam auf offener Straße zu Handgreiflichkeiten zwischen beiden Lagern, die sogar dafür sorgten, dass der Straßenverkehr anhalten musste. Schlussendlich ergriffen der 20-Jährige und dessen 26 Jahre alter Begleiter, beide irakische Staatsbürger, die Flucht und liefen zur Asylunterkunft im Mühleweg. Da sie von ihren aus Afghanistan stammenden Kontrahenten verfolgt wurden, sprachen die beiden Männer den dortigen Sicherheitsdienst an und baten um Verständigung der Polizei. Dennoch kam es zu weiteren Körperverletzungen, die teils unter Verwendung von Holzlatten und mit geworfenen Steinen ausgetragen wurden. Erst nach einiger Zeit gelang es dem Sicherheitsdienst sowie weiteren Personen der Asylunterkunft, die beiden Lager zu trennen. Als die Polizei wenig später mit mehreren Streifenbesatzungen im Mühleweg eintraf, war der Spuk bereits vorbei. Wie die Beamten feststellten, hatten die vier Beteiligten lediglich Schrammen und Prellungen davongetragen, die jedoch vor Ort keiner medizinischen Versorgung bedurften. Auf die vier Männer kommt nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung zu. (fn)