Brüssel – Es sollte der große Moment des neuen Kanzlers werden: Friedrich Merz betritt die Bühne des EU-Gipfels mit strahlendem Selbstbewusstsein – bereit, Europa zu einen, den Handel mit Südamerika zu öffnen und der Ukraine dringend benötigte Milliarden zu sichern. Doch statt Applaus hagelte es Widerstand aus den eigenen Reihen! Fünf vermeintliche Partner blockierten brutal, warfen dem deutschen Vorstoß kaltes Misstrauen entgegen und ließen Merz im diplomatischen Regen stehen.
Dabei schien die Stimmung noch so gut: In Brüssel lobten viele den frischen Wind aus Berlin, den klaren Kurs, das Ende der Zögerpolitik. Frankreichs Präsident Macron sprach von einem neuen europäischen Schwung – doch hinter verschlossenen Türen setzten sich plötzlich alte Reflexe durch. Nationale Interessen, eingefrorene Abkommen, und ein erschreckendes Desinteresse an gemeinsamer Stärke machten jede Fortschrittsidee zunichte.
Für Merz ist das Debakel ein bitteres Signal. Er wollte zeigen, dass Deutschland wieder führt – und erlebt nun den Albtraum jedes Kanzlers: Isolation trotz Stärke, Verlässlichkeit ohne Rückhalt. Das Scheitern des Mercosur-Deals und der Hilfspläne für die Ukraine wühlt auf, nicht nur in Berlin. Hinter der Hochglanzkulisse des Gipfels zeigt sich ein Europa, das sich selbst im Weg steht – und in den entscheidenden Momenten schwächelt, wenn es um Zusammenhalt geht.
