Tel Aviv im Ausnahmezustand: Nach 738 Tagen des Grauens kehrten endlich 20 noch lebende Geiseln aus der Gewalt der Hamas nach Israel zurück – doch das ersehnte Kapitel der Heimkehr bleibt unvollständig. Denn auf die Rückgabe der toten Geiseln warten Dutzende Familien weiterhin vergeblich. Es ist ein beispielloser Affront gegen Menschlichkeit, Moral und internationales Recht: Während die Weltöffentlichkeit die Befreiung der Überlebenden feierte, weigert sich die Hamas, die Leichen der Getöteten herauszugeben – obwohl genau das im Waffenruhe-Deal von US-Präsident Donald Trump klar festgelegt war. Wieder einmal zeigt sich, dass Terrororganisationen wie Hamas nicht an Frieden, sondern an Macht, Inszenierung und Erpressung interessiert sind – auf Kosten der Toten und ihrer Angehörigen.
Die Geduld der internationalen Vermittler scheint erschöpft. Donald Trump selbst machte in einem kurzen, aber scharfen Telefonat deutlich, dass Israel im Fall der Vertragsverletzung freie Hand bekommen könnte, die Kämpfe wieder aufzunehmen. „Sobald ich das Wort gebe, kann Israels Armee loslegen“, zitierte CNN den Ex-Präsidenten – eine unmissverständliche Warnung an die Hamas-Führung. Währenddessen wächst in Israel der Zorn: Verteidigungsminister Israel Katz drohte unmissverständlich mit militärischen Konsequenzen, sollte die Terrorgruppe ihren Teil der Abmachung nicht erfüllen. Für die Familien der Opfer, die seit über zwei Jahren in Ungewissheit leben, ist jeder Tag ein weiterer Stich ins Herz. Nur zehn Leichen wurden bisher übergeben – 28 Tote warten noch auf ihre Rückkehr in die Heimat, auf ein würdiges Begräbnis, auf den Abschluss eines Traumas, das nie enden will.
Doch anstatt sich an internationale Verpflichtungen zu halten, spielt die Hamas weiter mit der Welt. Experten sprechen von einer bewussten Taktik, um Druck aufzubauen und politische Zugeständnisse zu erzwingen – ein makaberes Spiel mit Leichen. Israels Regierung steht vor einer moralischen wie strategischen Zerreißprobe: Noch einmal Verhandeln? Oder militärisch durchgreifen? Die Stimmung im Land kippt, der Ruf nach Stärke wird lauter, und die internationale Gemeinschaft steht fassungslos daneben. Das vermeintliche Friedensabkommen droht zu zerbrechen, bevor es überhaupt Wirkung zeigt – und wieder einmal sind es die Opfer, die am Ende den höchsten Preis zahlen. Die Friedensillusion von Gaza entlarvt sich als das, was sie ist: eine bittere, grausame Farce.