GERETSRIED, LKR. BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN. In den frühen Morgenstunden des 19. April 2018 führte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd eine großangelegte Kontrollaktion in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Geretsried durch. Dabei stellte die Polizei mehrere Verstöße nach dem Hausrecht fest, fand bei einem Bewohner Betäubungsmittel und stellte ungültige Personaldokumente sicher.
Ohne Zwischenfälle konnte das Polizeipräsidium am Donnerstagvormittag eine großangelegte Kontrollaktion beenden. Unter der Einsatzleitung der Polizei Geretsried und mit Beteiligung der Regierung von Oberbayern sowie der Staatsanwaltschaft München II begann gegen 06.00 Uhr eine großangelegte Kontrollaktion der Asylbewerberunterkunft in der Jahnstraße in Geretsried. Unterstützt wurde die örtliche Polizei dabei auch von der Bayerischen Bereitschaftspolizei und weiteren Kräften verschiedener Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Im Rahmen der Kontrollaktion wurden auch zwei Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft München II und ein Fall von Schulpflicht vollzogen.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd will mit derartigen Einsätzen frühzeitig verhindern, dass sich Brennpunkte bilden oder Situationen verfestigen, die ein positives Zusammenleben innerhalb und außerhalb der Unterkunft unnötig erschweren.
In der Vergangenheit kam es in der Asylbewerberunterkunft immer wieder zu gefährlichen Körperverletzungen, Eigentumsdelikten und Straftaten aus dem Bereich der Betäubungsmittelkriminalität. Diese Einsätze verunsicherten sowohl Bewohner der Unterkunft, als auch Anwohner der Stadt Geretsried. Die überwiegende Mehrheit an Migranten in der Unterkunft ist polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten. Die Maßnahmen sollen daher Einzelnen, die immer wieder polizeilich auffallen, zeigen, dass die Polizei auch in großen Gemeinschaftsunterkünften für Sicherheit sorgt.
Wie die polizeiliche Erfahrung erwarten ließ, wurden über zehn Personen angetroffen, die sich dort ohne die erforderliche Berechtigung aufhielten. Wurden die Personen das erste Mal angetroffen, so wurde ihnen durch die Regierung ein Hausverbot erteilt. Zwei Personen wurden bereits zum wiederholten Mal angetroffen, sie erwartet nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.
Ein 38-Jähriger Bewohner aus dem Irak war mit den getroffenen Maßnahmen nicht einverstanden. Später stellte sich auch der Grund seiner Ablehnung heraus: Bei ihm wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel gefunden. Darüber hinaus konnten noch mehrere ungültige Personaldokumente aufgefunden und sichergestellt werden.
Nachdem in der Unterkunft einige Familien mit Kindern untergebracht sind, ging die Polizei besonders behutsam bei der Aktion vor. Ziel war es nicht, die Bewohner zu verunsichern, sondern zu zeigen, dass die Polizei auch für ein sicheres Leben der Bewohner innerhalb der Unterkunft sorgt.
Einzelne Unruhestifter müssen mit der vollen Konsequenz der polizeilichen Maßnahmen und folglich auch mit Maßnahmen der Ausländerbehörden rechnen. Der Einsatz der Polizei Geretsried war ein weiterer Baustein zur Gewährleistung der Sicherheit in und um die Asylbewerberunterkunft und ist als gemeinsamer Erfolg des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und der Regierung von Oberbayern zu werten.