Gießen – Nachdem es in den letzten Wochen zu insgesamt drei Automatensprengungen im Stadtgebiet kam, sucht die Gießener Kriminalpolizei dringend Zeugen. Besonders interessant dabei ist der Hinweis einer Zeugin. Demnach sollen nach der letzten Sprengung am frühen Sonntagmorgen (20.08.2017) in der Reichenberger Straße zwei Männer, darunter ein „Lockenkopf“, und eine Frau gesehen worden sein.
Bislang betraf es drei Zigarettenautomaten, die in der Reichenberger Straße (zwei Fälle) und Ringallee (ein Fall) gesprengt wurden. In allen Fällen hatten die Unbekannten einen Schaden von jeweils mehreren Tausend Euro verursacht. Die Unbekannten hatten es auf Zigaretten und Bargeld abgesehen. Die mit dem Fall befassten Ermittler halten es für möglich, dass die Taten durch den- bzw. dieselben Täter begangen wurde/n.
Die erste Sprengung wurde in der Nacht zum Dienstag, 21.06.2017, in der Reichenberger Straße begangen. Der Automat war an der Außenwand eines Lebensmittelmarktes angebracht. Durch die Wucht der Sprengung wurde der Automat von der Wand gerissen. In der Nacht zum 10.08.2017 schlugen die Unbekannten offenbar ein zweites Mal zu. In diesem Fall hatten die Täter es auf einen Zigarettenautomaten, der sich auf dem Freibadgelände in der Ringallee befestigt war, abgesehen. In beiden Fällen hatte nachts niemand etwas von dem „Sprengen“ mitbekommen. Erst am nächsten Morgen hatten Zeugen die Schäden festgestellt und die Polizei verständigt. Am letzten Sonntag, gegen 03.10 Uhr, wurden die Täter von einer Zeugin gesehen. Wiederum hatten es die Unbekannten auf einen Zigarettenautomaten an der Außenwand eines Lebensmittelgeschäftes abgesehen. Die Zeugin hatte beobachtet, dass an der Tat offenbar zwei Männer und eine Frau beteiligt waren. Einer der Täter soll einen auffälligen Lockenkopf haben. Alle drei Personen sollen einen Turnbeutel mitgeführt haben.
Die Ermittler der Kriminalpolizei haben Flyer (Zeugenaufruf) an Anwohner verteilt, um Zeugen ausfindig zu machen. Die Beamten ermitteln nicht „nur“ wegen des schweren Diebstahls, sondern auch wegen des „Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion“. Gerade bei den Explosionen besteht die erhebliche Gefahr, dass neben den Tätern auch unbeteiligte Zeugen schwer verletzt werden können. Der Schaden dürfte insgesamt bei mehreren tausend Euro liegen!
Bilder der der beiden letzten Sprengungen in der Ringallee (Bild 02) und der Reichenberger Straße (Bild 01) sowie der Flyer befinden sich im Anhang! Auf den Bildern ist jeweils die enorme Beschädigung an den Automaten zu erkennen.
Für die Kripo bittet Zeugen, die entweder Hinweise zu den beschriebenen Personen Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 – 7006 2555.