Homophober Hass in der Tram: Junge Frauen brutal attackiert!

Bremen – Was hätte eine zärtliche Geste sein sollen, ein Moment der Liebe zwischen zwei jungen Menschen in einer Straßenbahn, wurde zur Hölle auf Schienen. Freitagabend, kurz nach elf Uhr, an der Haltestelle Haferkamp: Zwei Frauen, achtzehn und neunzehn Jahre alt, stiegen in die Tram der Linie acht ein. Sie waren verliebt, glücklich, wollten zum Hauptbahnhof fahren. Es war eine normale Fahrt in einer normalen Stadt – oder sollte es sein. Doch dann geschah etwas, das die Seelen beider Frauen erschüttern sollte und die Stadt Bremen mit Fragen zur Toleranz und zur Sicherheit konfrontierte: Die beiden küssten sich. Ein flüchtiger, zärtlicher Kuss – die Art von Geste, die Millionen von heterosexuellen Paaren jeden Tag ohne Gedanken austauschen. Doch für einen Mann, fünfundzwanzig Jahre alt, war dieser Kuss ein Affront, eine Provokation, ein Grund für blanken Hass. Er sprang auf, der Hass in seinen Augen war sichtbar, seine Worte waren queerfeindlich und verletzend. Aber Worte allein reichten ihm nicht aus. Seine Fäuste wurden zur Waffe, sein Körper wurde zum Instrument der Gewalt. Er schlag zu.

Die brutale Attacke in der fahrenden Bahn war schnell und verheerend. Die achtzehn-Jährige wurde von seinen Schlägen getroffen, ihr Körper kollabierte, sie verlor das Bewusstsein – einfach so, mitten im öffentlichen Verkehrsmittel, umgeben von Fahrgästen, die hilflos zusahen oder fortschauten. Die neunzehnjährige Freundin versuchte zu helfen, versuchte zu schreien, versuchte, ihren Partner zu schützen, doch auch sie wurde Opfer der Fäuste des Hass-Mannes. Um sie herum brach Chaos aus: Schreie, Angst, der Schock darüber, dass so etwas mitten in einer Stadt passieren kann, in der Öffentlichkeit, in einem Verkehrsmittel, das täglich von Tausenden benutzt wird. Der Mann schlug weiter, ohne Mitleid, ohne Gnade, ohne dass irgendwer ihn wirklich stoppen konnte, bis die beiden Frauen am Boden lagen und bluteten. Der Hass hatte sein Werk getan. Für die achtzehn-Jährige bedeutete das: Bewusstlosigkeit, Schmerzen, ein Trauma, das sie ein Leben lang tragen wird. Für ihre Freundin: Angst, Wut, Hilflosigkeit, die Erkenntnis, dass die Liebe, die sie öffentlich zeigen wollte, zur Zielscheibe für Gewalt werden kann.

Was folgte, war das langwierige Prozedere einer Hasskriminalität-Ermittlung. Der Mann konnte identifiziert werden, die Polizei Bremens nahm die Anzeige auf – nicht nur wegen Körperverletzung, sondern wegen einer Hassattacke, wegen queerfeindlichen Anschlags. Die Fragen, die sich stellten, waren fundamental: Wie sicher sind LGBTQ-Menschen in deutschen Städten? Wie kann es sein, dass zwei junge Frauen, die sich küssen, zu Opfern von Gewalt werden? Die Bremer Gesellschaft war schockiert, doch nicht überrascht – denn dies war nicht der erste Fall, nicht das erste Mal, dass Hass gegen Queere Menschen in Straßenbahnen, auf Straßen, überall in der Öffentlichkeit ausbrach. Der Polizeisprecherin beschrieb die Szene nüchtern: Eine Attacke wegen eines Kusses. Ein Kuss, der zum Katalysator für Gewalt wurde. Die beiden jungen Frauen werden ihre Fahrt zum Hauptbahnhof nicht vergessen – nicht als harmloses Verkehrsmittel, sondern als Ort der Angst und des Traumas. Und die Stadt Bremen steht vor einer unbequemen Frage: Was muss sich ändern, damit zwei Menschen, die sich lieben, in einem öffentlichen Verkehrsmittel sicher küssen können?


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