Ein nächtlicher Albtraum auf der Autobahn 93! In der Nacht zum Montag kam es im Landkreis Kelheim (Bayern) zu einem völlig bizarren und gleichzeitig beängstigenden Überfall, der an Szenen aus einem Hollywood-Thriller erinnert. Gegen 3.40 Uhr wurde ein Reisebus mit zehn Passagieren und einem Fahrer zum Ziel eines dreisten Raubzugs. Drei Männer in einem weißen VW-Kompaktwagen gaben vor, eine Kontrolle durchführen zu wollen – doch statt Polizei erwartete die Reisenden blanke Gewalt. Mit Lichtsignalen und Handzeichen zwangen sie den Bus an der Ausfahrt Aiglsbach von der Autobahn. Dann stiegen sie aus, bewaffnet, maskiert, und mit kalter Entschlossenheit. Die ahnungslosen Insassen standen unter Schock, während die Täter mit lauten Befehlen Bargeld und Dokumente verlangten – mitten in der Nacht, auf offener Straße.
Die Polizei spricht von einem „unfassbaren Vorgang“, der so in Bayern kaum je vorgekommen ist. Niemand wurde verletzt, doch die Opfer stehen unter massivem psychischem Schock. „Es ging alles rasend schnell“, berichtet ein Ermittler. „Kaum hatten die Fahrgäste begriffen, dass es sich nicht um echte Beamte handelt, waren die Räuber schon wieder verschwunden.“ Wie viel Geld die Bande erbeuten konnte, ist bislang unklar – ebenso, ob sie gezielt vorgingen oder den Bus zufällig auswählten. Doch eines steht fest: Die Täter wussten genau, was sie taten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Überfall minutiös vorbereitet. Ihr Fluchtfahrzeug – ein weißer VW mit Kennzeichen aus Wernigerode (WR) – wurde kurz nach der Tat in Richtung München gesichtet, dann verlor sich jede Spur. Die Polizei fahndet mit Hochdruck – bislang ohne Erfolg.
Die Tat versetzt Reisende und Busunternehmen gleichermaßen in Angst. Wenn bewaffnete Räuber mitten in Bayern Fahrzeuge stoppen und sich als Polizisten ausgeben können, was kommt als Nächstes? Sicherheitsexperten sprechen von einer neuen Dimension der Kriminalität auf deutschen Straßen. Der Autobahnraub bei Aiglsbach zeigt, wie verletzlich selbst große Fahrzeuge mit mehreren Insassen sein können, wenn organisierte Banden zuschlagen. Während die Ermittler schweigen, wächst der Druck auf die Behörden. Bürger fordern Aufklärung, Politiker beschwichtigen, doch die Angst fährt mit – auf jeder Nachtfahrt. Bayern, das Land, das sich gern mit Sicherheit rühmt, erlebt einen Schockmoment, der sich tief ins Bewusstsein brennt: Niemand ist mehr sicher – nicht einmal auf der Autobahn.