Der Skandal, den der britische Adel am liebsten für immer unter den Teppich gekehrt hätte, bricht mit voller Wucht zurück. Prinz Andrew, einst gefeierter Royal, steht wieder am Pranger – nicht durch die britische Presse, sondern durch den Druck aus Übersee. Der US-Kongress fordert Antworten, Klartext, Kooperation. Und dieses Mal dürfte es schwer werden, sich hinter Palastmauern zu verschanzen. Der Fall Epstein ist ein dunkler Fleck in Andrews Vergangenheit, und die Fragen der Ermittler wiegen schwer. Schweigen ist keine Option mehr.
Während der Buckingham Palace sich in höfliches Wegsehen flüchtet, formiert sich in den USA ein politischer Wille, der keinen Rückzieher duldet. Demokratische Abgeordnete wollen wissen, was Prinz Andrew über seine Treffen mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein weiß – und warum er sich nie umfassend erklärt hat. Der öffentliche Druck steigt, der Ton wird schärfer. Die USA kennen keine royale Zurückhaltung, wenn es um Gerechtigkeit geht. Für Andrew wird die Luft dünner – und der mediale Flächenbrand beginnt erneut zu lodern.
Die einstige Strategie, sich in noblem Schweigen zu retten und mit teuren Vergleichen alles unter Verschluss zu halten, scheint gescheitert. Der Prinz, der lieber Reitstunden gab als vor Gericht zu erscheinen, steht nun wieder im internationalen Rampenlicht – diesmal jedoch nicht in Gala-Uniform, sondern mit der Forderung: Auspacken statt Abtauchen. Was als royale Peinlichkeit begann, droht zum diplomatischen Desaster zu werden. Und erneut stellt sich die Frage: Wie lange kann sich die Krone diesen Schatten leisten?
