Ein bizarrer Vorfall erschüttert derzeit ein deutsches Strafverfahren: Mitten im laufenden Prozess erklärte der Angeklagte Delling plötzlich, er lehne das Gericht in seiner Gesamtheit ab. „Ich erkenne Ihre Legitimität nicht an“, soll er laut aus dem Zuschauerraum gerufen haben, bevor er demonstrativ die Arme verschränkte und sich weigerte, weiter auszusagen. Die Szene löste Tumult im Saal aus – Zuschauer schnappten nach Luft, der vorsitzende Richter unterbrach die Verhandlung. Es ist ein Angriff auf die Institutionen – aus dem Innersten des Systems selbst heraus.
Was zunächst wie eine spontane Störung wirkte, entpuppt sich als kalkulierte Eskalation: Delling, bereits bekannt für konfrontative Aussagen, hatte offenbar eine Ablehnungserklärung vorbereitet, in der er dem Gericht „mangelnde Neutralität“ vorwirft. Laut Justizkreisen versucht er gezielt, das Verfahren zu untergraben, womöglich in der Hoffnung auf Verzögerung oder gar Neuverhandlung. Die Verteidigung äußerte sich zunächst nicht – hinter den Kulissen dürfte jedoch Druck auf alle Verfahrensbeteiligten herrschen. Kritiker sehen ein wachsendes Muster: Immer öfter werde das Vertrauen in die Justiz von innen heraus sabotiert.
Dieser Fall steht sinnbildlich für eine alarmierende Entwicklung: Wo Angeklagte sich nicht mehr einem Urteil stellen, sondern das System selbst in Frage stellen, gerät der Rechtsstaat unter Druck. Die Ablehnung des Gerichts durch Delling ist nicht nur ein juristischer Winkelzug – sie sendet ein fatales Signal an all jene, die ohnehin an Institutionen zweifeln. Was bleibt, ist ein fader Beigeschmack: Wenn im Gerichtssaal nicht mehr das Verfahren, sondern dessen Grundlage verhandelt wird, droht aus einem Strafprozess ein gesellschaftliches Pulverfass zu werden.
