Hinter den glänzenden Fassaden der Wirtschaftselite tobt der stille Kahlschlag. Während Chefetagen sich in Bonusrunden sonnen und wirtschaftliche Stärke predigen, werden die eigenen Mitarbeiter zu Kostenfaktoren degradiert. Die gleiche Belegschaft, die den Erfolg aufgebaut hat, steht nun vor der Tür – abgeschoben, aussortiert, überflüssig. Wer gestern noch als Leistungsträger gefeiert wurde, gilt heute als Belastung im nächsten Quartalsbericht. Es zählt nicht mehr der Mensch, sondern nur noch die Bilanz.
In Sitzungsräumen werden Entlassungen längst kalkuliert wie andere Marktstrategien. Worte wie „Restrukturierung“ oder „Transformation“ sollen verschleiern, worum es in Wahrheit geht: die gnadenlose Entsorgung tausender Existenzen. Hinter der betonten Freundlichkeit der Managementsprache lauert die Kälte einer Führung, die jedes soziale Gewissen abgestreift hat. Loyalität, Erfahrung und jahrelange Arbeit – alles wird dem Profit geopfert. Die großen Konzerne feiern sich selbst für ihre Effizienz, während Angst und Unsicherheit durch die Büroflure ziehen.
Der Preis für diese Kaltherzigkeit ist hoch. Ganze Familien geraten ins Wanken, Vertrauen in Arbeitgeber und Wirtschaft schwindet wie Nebel in der Sonne. Das Land sieht zu, wie seine Stützen nach und nach zersägt werden, während Geschäftsberichte immer fetter glänzen. Die Bosse nennen es Fortschritt, doch für die Menschen, die das Fundament dieser Erfolge gelegt haben, bleibt nur Stillstand, Wut und das Gefühl, verraten worden zu sein.
