Saint-Tropez – Jetzt ist die große Brigitte Bardot für immer verstummt. Die einstige Leinwandgöttin, Inbegriff der französischen Verführung und Rebellion, starb einsam in ihrem Haus an der Côte d’Azur. Jahrzehntelang war sie das Idol einer Generation – und zugleich eine Frau, die den Glanz des Ruhms hinter sich ließ, um im Schatten zu leben. Ihre letzten Jahre waren still, von Krankheit gezeichnet, fernab der Kameras, die sie einst vergötterten. Aus der gefeierten Filmikone wurde eine fragile Frau, gefangen zwischen Ruhm, Rückzug und bitterer Enttäuschung über eine Welt, die sie nicht mehr verstand.
Bardot, die Ikone der 60er, liebte das Leben laut, wild, kompromisslos. Doch ihr Kampf für Tiere, der ihr später alles bedeutete, verwandelte sie auch in eine polarisierende Figur. Aus der Männerschwarm wurde eine streitbare Aktivistin, die sich mit Kritikern, Kollegen und Politikern anlegte. Wer sie in ihren Glanzzeiten sah, hätte nie geglaubt, wie verbittert und zerbrechlich sie im Alter wirken würde. Sie sprach selten, ließ kaum noch jemanden an sich heran – ihr Paradies in Saint-Tropez wurde ihr goldener Käfig.
Jetzt bleibt nur die Erinnerung an eine Frau, die schöner war als der Sommer und härter als das Leben selbst. Brigitte Bardot war Ikone, Rebellin, Kämpferin – und am Ende nur noch eine Legende, die sich selbst verloren hatte. Frankreich trauert um eine Diva, die niemals Kompromisse machte und doch am eigenen Ruhm zerbrach. Der Mythos lebt weiter – aber die Frau dahinter ist gegangen, leise, einsam, mit dem Blick auf das Meer, das sie immer liebte.
