Papst Franziskus verstirbt am Ostermontag: Weltweite Trauer um den „Papst der Armen“

Rom, 21. April 2025 – Papst Franziskus, das Oberhaupt der katholischen Kirche, ist am Ostermontag um 7:35 Uhr in seiner Residenz in der Casa Santa Marta im Vatikan verstorben. Der 88-jährige Pontifex, der trotz schwerer gesundheitlicher Probleme am Ostersonntag den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet hatte, hinterlässt eine Kirche und eine Welt in tiefer Trauer. Kardinal Kevin Farrell, Camerlengo der Apostolischen Kammer, gab die Nachricht am Vormittag bekannt: „Mit tiefer Trauer verkünden wir den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus. Sein Leben war dem Dienst an Gott und seiner Kirche gewidmet.“ Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, litt seit Februar 2025 an einer schweren beidseitigen Lungenentzündung, die ihn 38 Tage in die Gemelli-Klinik zwang. Nach seiner Entlassung am 23. März wirkte er geschwächt, bestand jedoch darauf, den Ostersegen persönlich zu spenden. Mit schwacher Stimme wünschte er den 50.000 Gläubigen auf dem mit 80.000 niederländischen Blumen geschmückten Petersplatz „Frohe Ostern“ und ließ seine Botschaft von Erzbischof Diego Ravelli verlesen, die Frieden, Abrüstung und ein Ende des Antisemitismus forderte. „Christus ist überall gegenwärtig, wir müssen ihn suchen“, hieß es in seinen letzten Worten. Seit seiner Wahl 2013 als erster lateinamerikanischer und jesuitischer Papst prägte Franziskus die Kirche durch Bescheidenheit, Verzicht auf Prunk und Engagement für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und interreligiösen Dialog. Bekannt als „Papst der Armen“, wohnte er in der schlichten Casa Santa Marta, fuhr einen Fiat und feierte mit Obdachlosen. Seine Enzyklika Laudato si’ (2015) war ein Meilenstein im Umweltschutz, seine Friedensaufrufe für die Ukraine und den Nahen Osten machten ihn zur globalen moralischen Stimme. Er setzte Reformen wie die Dezentralisierung der Kirche und mehr Transparenz im Vatikan um, blieb jedoch bei Themen wie Frauenrechten oder Homosexualität hinter manchen Erwartungen zurück. Dennoch öffnete er die Kirche für die „Ränder der Gesellschaft“, wie Bischof Georg Bätzing betonte: „Franziskus war ein mutiger Erneuerer.“ Sein Tod löste weltweite Bestürzung aus. Israels Präsident Isaac Herzog nannte ihn einen „Mann des Friedens“, US-Vizepräsident JD Vance, der ihn am Ostersonntag traf, sprach von einem „tiefen Verlust“. Der designierte deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz würdigte seinen Einsatz für die Schwächsten. In Köln läutete der „Dicke Pitter“ im Dom, wie es Tradition ist. Franziskus wird in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet, seiner Lieblingskirche, gemäß seinen reformierten Trauerriten, die weniger Pomp und mehr Fokus auf die Auferstehung betonen. Die Beisetzung, zu der Staatsgäste erwartet werden, findet zwischen dem vierten und sechsten Tag nach seinem Tod statt, gefolgt von einer neuntägigen Trauerzeit. In 15 bis 20 Tagen beginnt das Konklave in der Sixtinischen Kapelle, um den 267. Papst zu wählen. Kardinäle unter 80, darunter die Deutschen Gerhard Ludwig Müller, Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki, bestimmen den Nachfolger. Weißer Rauch wird die Wahl verkünden, gefolgt von „Habemus Papam“. Franziskus’ Vermächtnis als „globaler Papst“ bleibt unvergessen. 


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