Die deutsche Wirtschaft steht vor einem Scherbenhaufen: Mitten in den ohnehin turbulenten Zeiten löste der Verband „Die Familienunternehmer“ ein handfestes Beben aus. Während langjährige Prinzipien und Brandmauern gegen die AfD bröckeln, brodelt es hinter den Kulissen der Wirtschaftslobby. Schon ein kleiner Vorstoß genügte, um das Bündnis der Interessenvertretungen ins Wanken zu bringen – plötzlich soll auch mit Vertretern einer Partei diskutiert werden, die vielen als rotes Tuch gilt. Das Resultat ist ein Sturm aus Empörung und Misstrauen, denn viele sehen in dieser Kursänderung ein zerstörerisches Signal für Werte, Zusammenarbeit und Wirtschaftsstabilität.
Die Drogeriekette Rossmann setzt direkt ein Zeichen und zieht den Stecker – sie verlässt nach dem Tabubruch demonstrativ den Verband und distanziert sich scharf. Auch andere Unternehmen und Institutionen folgen, der Dominoeffekt hat begonnen: Die Deutsche Bank etwa untersagt dem Verband die Nutzung ihrer Räumlichkeiten, prominente Familienunternehmer kehren der Lobbygemeinschaft den Rücken. In Politik und Wirtschaft hagelt es scharfe Kritik, Stimmen warnen laut, die Annäherung an die AfD könne den Wirtschaftsstandort ruinieren und das Vertrauen der Partner im In- wie Ausland erschüttern. Ausgerechnet jetzt, wo die deutsche Wirtschaft tragfähige Allianzen und Stabilität braucht, droht ein tiefer Riss quer durch die Reihen der Entscheidungsträger.
Während die Streithähne weiterhin mit immer schärferen Tönen um Deutungshoheit ringen, gerät die Branche in eine Spirale aus Spaltung, Vertrauensverlust und Unsicherheit. Was als dialogbereite Modernisierung verkauft wird, sorgt bei Bäckern, Bauern und Großunternehmen für Verunsicherung und Abgrenzung. Die Konsequenzen könnten gravierend sein: Zerstrittene Verbände, blockierte Zusammenarbeit, ein angeschlagenes Image und am Ende eine Wirtschaftsgemeinschaft, die sich selbst entzweigareißt. Das Verbände-Beben ist viel mehr als ein Streit um Parteikontakte – es ist der Auftakt zu einer neuen Phase der Polarisierung mit unkalkulierbaren Risiken für Wirtschaft und Gesellschaft.
