– Hamburg, Silvester – Neujahr, 31.12.2017 – 01.01.2018
Für die Feuerwehr Hamburg bedeutete der Jahreswechsel von 2017 auf 2018 eine im Vergleich zu den Vorjahren ruhige Silvesternacht. Insgesamt standen von 18:00 Uhr am 31.12. bis um 06:00 Uhr am Neujahrsmorgen 954 Einsätze zu Buche. Hiervon waren 217 Feuermeldungen, wovon der Großteil so genannte „Feuer, klein“, also brennende Papierkörbe oder Mülleimer waren. 727 medizinische Notfälle mussten bewältigt werden, sowie 10 Technische Hilfeleistungen und sonstige Einsätze. Auch wenn insgesamt weniger Einsätze verzeichnet wurden, mussten unsere Einsatzkräfte zu einige schwerwiegenden Notfällen ausrücken.
31.12. – 21:32 Uhr (NOTFHNA) Im Wiebischenkamp in HH-Eidelstedt ist einem 26-jährigen Mann unter Alkoholeinfluss ein großer Böller in der Hand explodiert. Hierbei wurden ihm drei Finger der linken Hand weggesprengt und amputiert. Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg und ein Notarzt versorgten den Patienten und brachten ihn in ein Krankenhaus mit einer Handchirurgie.
31.12. – 22:07 Uhr (NOTFNA) Im Schleswiger Damm in HH-Schnelsen wurde bei der nicht bestimmungsgemäßen Explosion einer Feuerwerksrakete ein 30-jähriger Mann so schwer verletzt, dass er sich 15% der Körperoberfläche am Bauch und an den Händen zweitgradig verbrannte.
31.12. – 22:16 Uhr (NOTF) In HH-Allermöhe erlitt ein 12-jähriger Junge ein Knalltrauma, nachdem er offenbar mit Silvesterraketen beschossen wurde und diese in direkter Nähe zu ihm explodierten. Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg versorgten den Jungen vor Ort, eine Beförderung in ein Krankenhaus wurde allerdings abgelehnt.
31.12. – 22:18 Uhr (NOTFNA) Im Edwin-Scharff-Ring in HH-Steilshoop ist einem 30-jährigen Mann die linke Hand schwer verletzt worden, nachdem ein großer Böller in seiner Hand explodiert war. Bei der Explosion wurden drei Finger – Daumen, Zeige- und Mittelfinger – der linken Hand teilamputiert. Notarzt und Notfallsanitäter versorgten die Verletzungen und beförderten den Mann in ein Krankenhaus mit handchirurgischer Versorgung.
31.12. – 23:08 Uhr (FEU) Im Stubbenhof in HH-Hausbruch gerieten durch Silvesterfeuerwerk Unrat und eine Holzverkleidung auf einem Balkon im 5. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Brand. Das Feuer konnte mithilfe eines C-Rohres gelöscht und die Brandausbreitung in die Wohnung verhindert werden. Der Einsatz dauerte eine Stunde.
31.12. – 23:27 Uhr (THYHOE) Auf einer Baustelle in der Dratelnstraße in HH-Wilhelmsburg ist aus bislang unbekannter Ursache Mann innerhalb eines Neubaus vom 6. Obergeschoss in das 5. Obergeschoss abgestürzt. Der Mann wurde mithilfe einer Drehleiter gerettet und mit dem Verdacht auf eine Querschnittslähmung notarztbegleitet in ein Notfallkrankenhaus befördert. Die alarmierten Höhenretter der Feuerwehr Hamburg mussten nicht eingesetzt werden.
01.01. – 00:26 Uhr (NOTF) In HH-Ottensen wurde an der Elbchaussee eine 27-jährige Frau durch eine fehlgeleitete Silvesterrakete schwer am Auge verletzt. Offenbar ist beim Zünden der Rakete eine als Abschussbasis verwendete Flasche umgekippt und hat die Flugbahn der Rakete nachteilig verändert. Die Frau wurde durch Notfallsanitäter der Feuerwehr Hamburg versorgt und in ein Krankenhaus mit Augenklinik befördert.
01.01. – 00:28 Uhr (FEU2) In der Helene-Lange-Straße in HH-Harvestehude brach im Dach eines 5-geschossigen Wohnhauses auf einer Fläche von etwa 10 x 15 Metern ein Brand aus. Als die ersten Kräfte eintrafen schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Über drei C-Rohre im Innenangriff, sowie über ein Wenderohr einer Drehleiter wurde die Brandbekämpfung durchgeführt. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr Hamburg konnte eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäudeteile verhindert werden. Nach gut zweieinhalb Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten dauerten noch längere Zeit an.
01.01 – 01:44 (FEU) In der Saling in HH-Hamm-Nord brannte Unrat auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses, der offenbar durch eine Feuerwerksrakete entzündet wurde. Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg wurde ein C-Rohr zur Brandbekämpfung vorgenommen, mehrere Wohnungen, in die Brandrauch gezogen war, mussten anschließend belüftet werden.
01.01. – 01:51 Uhr (NOTF) Im Gojenbergsweg in HH-Bergdorf musste ein 19-jähriger Mann von Notfallsanitätern der Feuerwehr Hamburg versorgt werden, nachdem er sich Verbrennungen an der linken Hand zugezogen hatte. Er wollte eine Silvesterrakete aus der Hand starten, vergaß darüber hinaus aber offenbar das Loslassen derselben.
Insgesamt wurden 46 Personen durch eigenes unvorsichtiges Handling mit Feuerwerkskörpern, bzw. durch Unachtsamkeit Anderer verletzt und durch Rettungskräfte der Feuerwehr Hamburg und der Hilfsorganisationen versorgt. In der Nacht der Nächte waren gut 500 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr an den Feuer- und Rettungswachen im Dienst. Alle 86 Freiwillige Feuerwehren Hamburgs haben mit über 1.000 Einsatzkräften – ehrenamtlich – Dienst geleistet. Über 1.500 Feuerwehrmänner und -Frauen haben erfolgreich für die Sicherheit von Hamburgerinnen und Hamburgern und Gästen der Freien und Hansestadt gesorgt.