Hamburg – Ein dreister Kunstdiebstahl mitten in der Weihnachtszeit! Vor dem Goethe-Gymnasium in Hamburg-Lurup klauten Unbekannte die komplette Bronze-Statue von Johann Wolfgang von Goethe – einfach abgesägt, abtransportiert, verschwunden! Nur die bronzenen Schuhe stehen noch da, als stumme Zeugen eines beispiellosen Kulturverbrechens. Wo früher der Dichterfürst stolz „Da steh’ ich nun, ich armer Tor“ verkörperte, herrscht heute nur Leere – und jede Menge Kopfschütteln.
Die Täter schlugen heimtückisch zwischen Feiertagen zu, nutzten die leeren Schulhöfe der Weihnachtsferien und machten sich an der Statue zu schaffen. Säge angesetzt, Sockel durchtrennt – weg war Goethe! Für Lehrer, Schüler und Anwohner ein Schock. Das Denkmal war erst vor wenigen Jahren gestiftet worden und galt als Symbol für Bildung, Tradition und Stadt stolz. Nun steht statt Klassik nur noch Kaltmetall – und Fragen: Wer klaut Kultur? Und warum gerade zu Weihnachten?
Die Polizei ermittelt, doch der Fall reiht sich in eine rätselhafte Serie von Bronze-Diebstählen in Hamburg ein. Erst verschwand eine Skulptur in Stellingen, dann eine in Nienstedten – und jetzt trifft es ausgerechnet den großen Goethe. Kunstkenner vermuten organisierte Banden, die auf Altmetall oder Sammlerware aus sind. Für Hamburg bedeutet das: Noch mehr Schande für eine Stadt, die offenbar nicht einmal mehr ihre Denkmäler schützen kann.
