Berlin – Bereits in den ersten Monaten der neuen Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz sind die Ausgaben für Fotodienstleistungen in die Schlagzeilen geraten. Nach Recherchen belaufen sich die Kosten für offizielle Fotografen des Bundeskanzleramts auf mehrere Hunderttausend Euro. Diese Summe, die einen erheblichen Teil der Steuergelder ausmacht, sorgt für Diskussionen bei Opposition und Öffentlichkeit.
Die beauftragten Fotografen dokumentieren die Amtszeit des Kanzlers, von Staatsbesuchen über Kabinettssitzungen bis hin zu Terminen mit Bürgerinnen und Bürgern. Die Bilder werden für offizielle Presseveröffentlichungen, die Website der Bundesregierung und soziale Medien genutzt. Während die Regierung die Ausgaben als notwendige Öffentlichkeitsarbeit zur transparenten Darstellung ihrer Arbeit verteidigt, kritisieren Oppositionspolitiker die Höhe der Summen als unverhältnismäßig und fordern mehr Sparsamkeit.
„In Zeiten, in denen überall gespart werden muss, sind solche Luxusausgaben für Fotos schwer zu vermitteln“, so ein Sprecher der Opposition. Es wird bemängelt, dass alternative, kostengünstigere Lösungen nicht ausreichend in Betracht gezogen wurden.
Ein Sprecher des Bundeskanzleramts erklärte, die professionelle Dokumentation sei unerlässlich, um die Arbeit der Regierung sachgerecht und zeitnah zu kommunizieren. Es handele sich um eine Investition in die Transparenz und die öffentliche Information. Die beauftragten Fotografen seien Spezialisten für hochrangige politische Anlässe und garantieren eine professionelle Bildberichterstattung, die den hohen Ansprüchen des Amtes gerecht werde.
Die Debatte über die Ausgaben reiht sich ein in eine breitere Diskussion über die Nutzung von Steuergeldern und die Prioritäten der neuen Regierung. Die Frage, ob die visuelle Präsentation der Regierung einen so hohen Preis wert ist, wird in den kommenden Wochen voraussichtlich weiter für Gesprächsstoff sorgen.