Sie stehen unscheinbar in Millionen von Vorratsschränken, gelten als der Inbegriff der praktischen Notfallreserve und retten so manches schnelle Abendessen, doch hinter der harmlosen Blechfassade der beliebten Konservendosen lauert eine Gefahr, die so tödlich sein kann, dass Experten nun eindringlich Alarm schlagen. Während Verbraucher die Dosenware oft wegen ihrer endlosen Haltbarkeit und der Möglichkeit schätzen, saisonunabhängig Vitamine zu tanken, die in den luftdichten Behältern besser konserviert bleiben als oft angenommen, verbirgt sich genau in diesem Sauerstoffabschluss das Potenzial für eine biologische Katastrophe im Miniformat. Neben den bereits bekannten Risiken durch chemische Beschichtungen, die beim Kontakt mit Luft giftiges Zink freisetzen können oder das hormonell wirksame Bisphenol A an den Inhalt abgeben, rückt nun eine weitaus akutere Bedrohung in den Fokus, vor der Mediziner wie die US-Expertin Ashley Ennedy warnen: Wenn sich der Deckel einer Dose auch nur leicht wölbt, ist das kein Schönheitsfehler, sondern das mögliche Todesurteil für jeden, der den Inhalt verzehrt, denn diese Blähung signalisiert, dass die Versiegelung versagt hat und sich im Inneren das Bakterium Clostridium botulinum explosionsartig vermehrt.
Dieses mikroskopische Monster liebt genau das, was die Dose bietet – eine Umgebung ohne Sauerstoff – und produziert als Stoffwechselprodukt eines der stärksten bekannten Nervengifte überhaupt: Botulinumtoxin, im Volksmund besser bekannt als Botox. Was in winzigen Dosen Falten glättet, wird im Essen zur tödlichen Waffe, die den Körper von innen heraus lahmlegt. Wer von diesem Gift kostet, riskiert eine schwere Botulismus-Vergiftung, die sich rasend schnell im Körper ausbreitet und die lebenswichtige Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln kappt. Wie Professor Christoph Kleinschnitz von der Uniklinik Essen drastisch erklärt, blockiert das Toxin die Signalübertragung so effektiv, dass es zu kompletten Lähmungen im Kopf- und Halsbereich kommt, die sich unaufhaltsam weiterfressen, bis sie schließlich das Zwerchfell erreichen und die eigene Atmung einfach abschalten, was ohne sofortige intensivmedizinische Hilfe zum qualvollen Erstickungstod bei vollem Bewusstsein führen kann.
Die schockierende Wahrheit ist also, dass der harmlose Griff zur Dose mit Erbsen oder Ravioli zum russischen Roulette werden kann, wenn man die Warnsignale ignoriert, denn das Gift ist oft geschmacklos und unsichtbar, verrät sich aber durch die verräterische Wölbung des Metalls. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass genau derselbe Stoff, für den Menschen in Schönheitskliniken viel Geld bezahlen, um jünger auszusehen, sie in der eigenen Küche umbringen kann, wenn er unkontrolliert in Nahrungsmitteln entsteht. Verbraucherschützer fordern daher dringend mehr Aufklärung, denn während wir uns Sorgen um Pestizide auf frischem Obst machen, steht der wahre Killer vielleicht schon längst im Regal und wartet nur darauf, dass jemand den Dosenöffner ansetzt und damit die Büchse der Pandora öffnet, in der statt einer schnellen Mahlzeit ein neurotoxischer Albtraum auf den ahnungslosen Genießer wartet.
