Union und FDP wollen Westbalkanregelung als Blaupause für Flüchtlingspolitik!

 

Düsseldorf  – Im Streit um die Begrenzung des Flüchtlingszuzugs wollen führende Innenpolitiker von Union und FDP den Grünen einen Handel anbieten: Die Grünen sollen der Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer zustimmen, im Gegenzug soll die legale Arbeitsmigration aus Nordafrika erleichtert werden. „Die im Mai 2016 vom Deutschen Bundestag beschlossene Einstufung von Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsstaaten halte ich nach wie vor für ein unerlässliches Mittel, um die Zahl der Flüchtlinge aus diesen Ländern zu beschränken“, sagte der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) . „Eine Regelung analog zur Westbalkanlösung, die eine legale Zuwanderung beim Nachweis eines Arbeitsverhältnisses zulässt, sollte auch angesichts des Bedarfs der deutschen Wirtschaft an Arbeitskräften erwogen werden“, sagte Mayer. „Ich erwarte in diesem Zusammenhang von den Grünen, dass sie ihre Fundamentalopposition aus dem Bundesrat aufgeben und jetzt die Verantwortung zeigen, die sie sich für etwaige Koalitionsverhandlungen bereits auf die Fahnen geschrieben haben“, erklärte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion. „Im Vorgriff auf ein umfassendes Einwanderungsgesetz wäre es richtig, die Maghreb-Staaten umgehend zu sicheren Herkunftsländern zu erklären und gleichzeitig Einreisevisa bei auf Dauer angelegten Arbeitsverträgen zu ermöglichen“, sagte auch Joachim Stamp (FDP), Integrationsminister in Nordrhein-Westfalen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Union und FDP wollen Westbalkanregelung als Blaupause für Flüchtlingspolitik!“

  1. Avatar von Ketzerlehrling
    Ketzerlehrling

    Elender Kuhhandel. Die Union hat die Mehrheit in dieser lächerlichen Operettenkoalition. Die FDP hat ebenfalls mehr Stimmen als die Grünen. Was haben die Grünen mitzubestimmen? Nichts.