Groß-Gerau – Am Samstag, dem 04.11.2017 fiel im Stadtgebiet Groß-Gerau um 00:10 Uhr einer Funkstreife ein mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fahrendes Motorrad auf. Den Beamten war das Fahrzeug durch ein besonders auffälliges Rücklicht auch aus früheren Vorfällen bekannt. Mit Blaulicht und Martinshorn verfolgte die Streife das Kraftrad durch Dornheim über die Rheinstraße in Richtung Leeheim (Riedstadt). Sämtliche Anhaltesignale wurden von dem Kraftradfahrer ignoriert, er setzte seine Fahrt mit unverminderter Geschwindigkeit fort. Bei seiner halsbrecherischen Flucht überholte der Fahrer rücksichtslos andere Verkehrsteilnehmer, bis er schließlich auf der Kreisstraße 157 die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Zwischen zwei Bäumen hindurch überfuhr er den Radweg neben der Straße, wobei er mehrere Radfahrer gefährdete. Zum Erstaunen der Beamten fuhr das Krafrad im Feld weiter, bis dessen Beleuchtung nicht mehr zu sehen war. Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers, der zufällig in der Nähe war, konnten der Fahrer und seine Maschine – ca. 500 Meter von der Straße entfernt – gefunden werden. Der Fahrer, ein 30-jähriger Mann aus Trebur, der unerwartet unverletzt geblieben war, wurde vorläufig festgenommen. Sein Motorrad wurde sichergestellt und durch einen Abschleppdienst abtransportiert.
Der 30-Jährige musste sich auf der Dienststelle wegen des Verdachts des Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel einer Blutentnahme unterziehen. In seinen Taschen fanden die Beamten zudem noch Drogen, die er unerlaubt besaß. Er wird sich in Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, mehrfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, unter anderem im aktuellen Fall und des Erwerbs und Besitzes von Betäubungsmitteln verantworten müssen.