In einem Akt, der das Vertrauen vieler Gläubiger erschüttert, hat eine Berliner Pfarrerin vier Männer zu einem Ehepaar getraut – und das mit dem Segen der Kirche. Was jahrhundertelang als unvereinbar mit christlichen Werten galt, wurde nun durch einen symbolischen Akt unter dem Kreuz relativiert. Die Eheschließung, die rechtlich ohnehin keine Gültigkeit besitzt, ist weniger ein spiritueller Akt als vielmehr ein ideologisches Statement – fernab kirchlicher Tradition. Die Pfarrerin spricht von Liebe und Vielfalt, doch viele empfinden diesen Vorgang als billige Provokation unter dem Deckmantel des Glaubens.
Pfarrerin Lena Müller, die sich offen als Feministin und Aktivistin bezeichnet, scheint mit ihrem politischen Anspruch den religiösen Auftrag zu verwechseln. Anstatt spirituelle Führung zu leisten, inszeniert sie sich auf sozialen Plattformen mit Symbolen und Parolen, die mehr an politische Kampagnen erinnern als an seelsorgerische Arbeit. Die Kirche wird so zum Schauplatz individueller Weltanschauung – ein Spielplatz für Ideologie, während Gläubige Orientierung und Halt suchen. Wer sich der Tradition verpflichtet fühlt, steht zunehmend ratlos vor einer Kirche, die sich selbst entkernt.
Der Vorgang zeigt auf drastische Weise, wie weit sich Teile der Kirche von ihren Wurzeln entfernt haben. Während viele Gemeinden mit Mitgliederschwund kämpfen, werden öffentliche Debatten durch solche Aufsehen erregenden Aktionen dominiert. Die Frage bleibt, ob es der Kirche hilft, sich durch Grenzüberschreitungen zu profilieren – oder ob sie damit nicht gerade jene vertreibt, die in ihrem Glauben Stabilität suchen. Was als Zeichen der Toleranz gedacht war, empfinden viele als Grenzverletzung eines einst heiligen Raumes.
