An Deutschlands Stammtischen kocht die Wut – und das nicht ohne Grund. Während viele Deutsche in Krisenzeiten jeden Cent zweimal umdrehen müssen, rollen über die Feiertage Kolonnen ukrainischer Autos Richtung Osten. Angeblich vor Putins Bomben geflüchtet, bestens versorgt vom deutschen Staat – doch kaum naht Weihnachten, geht’s plötzlich fröhlich nach Hause! Ist der Krieg auf einmal vorbei, nur weil Lichterketten brennen und Geschenke warten?
An der polnisch-ukrainischen Grenze stauen sich die Fahrzeuge kilometerweit. Reporter berichten von stundenlangen Wartezeiten, die Rückreisewelle nimmt kein Ende. Familien, die in Deutschland als Kriegsflüchtlinge registriert sind, kehren über die Feiertage in die Ukraine zurück. Während dort die Sirenen angeblich nie verstummen, scheint die Angst vor Raketen im Kerzenschein zu verblassen. Der Widerspruch ist kaum zu übersehen – und sorgt bei vielen Deutschen für heftiges Kopfschütteln.
Ist das noch Flucht – oder längst Urlaubsverkehr auf Kosten der Steuerzahler? Immer lauter werden Forderungen, jede Rückkehr genau zu prüfen. Wer ohne Not in ein Kriegsgebiet reist, kann kaum weiter Schutz beanspruchen, sagen Kritiker. Deutschland leistet Solidarität, zahlt Milliarden für Unterkunft und Unterstützung. Aber irgendwann muss Schluss sein mit dem doppelten Spiel: Entweder man flieht vor dem Krieg – oder man feiert mitten darin. Beides geht nicht!
