
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Corona-Schalte von Bund und Ländern hat sich der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, vehement gegen eine abendliche Ausgangssperre ausgesprochen. „Ich kann einer Ausgangssperre abends nichts abgewinnen, weil ich nicht weiß, was das bringen soll. Draußen sind die Ansteckungsmöglichkeiten sehr viel geringer als drinnen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).
„Restaurants, Kneipen und Kinos sind ohnehin zu – was soll eine Ausgangssperre da bringen? Abend sind so wenige Leute überhaupt noch unterwegs. Die Ansteckungen passieren nicht in erster Linie abends und nachts. Sie passieren tagsüber in den Bussen und Bahnen und am Arbeitsplatz.“ Als zentrale Forderung nannte Montgomery die Erweiterung der Homeoffice-Möglichkeiten. „Ich finde es richtig, das Homeoffice auch gesetzlich stärker zu forcieren – mit einer Pflicht, wo immer möglich“, sagte er. „Nicht nur wegen der Vermeidung von Infektionen am Arbeitsplatz, sondern auch, weil damit weniger Menschen den ÖPNV nutzen.“
Foto: Innenstadt von Emden mit geschlossenen Geschäften, über dts Nachrichtenagentur
Kommentare
Eine Antwort zu „Weltärztebund sieht Ausgangssperre kritisch“
Wie wäre es denn mit Taxi-Gutscheinen für ALLE ? Das würde den ÖPNV etwas verdünnisieren und die Inzidenz-,Fall-, Ansteckungs- und sonstigen Akrobatikzahlen senken helfen. Wenn schon denn schon, nä…
Ein Bentley mit Chauffeur steht – quasi als Menschenrecht für „die Menschen“ – schließlich jedem zu.