Ein bizarrer TV-Auftritt sorgt für Aufregung im politischen Berlin: AfD-Fraktionsvize Markus Frohnmaier präsentierte sich bei Sandra Maischberger nicht nur als politischer Provokateur, sondern offenbar auch als selbsternannter Kenner interner CDU-Geheimnisse. Mit unverhohlener Arroganz behauptete er, seine Partei sei regelmäßig bestens über interne Gespräche innerhalb der Union informiert – selbst über vertrauliche Inhalte von Klausurtagungen. Eine Äußerung, die nicht nur als geschmacklos, sondern auch als brandgefährlich gilt. Was wie ein Anflug von Wichtigtuerei wirken könnte, hat ernste Konsequenzen: Der Eindruck einer systematischen Unterwanderung demokratischer Gremien steht plötzlich im Raum.
Besonders brisant: Die Aussagen fallen in einem Kontext, in dem der AfD ohnehin bereits gezielte Desinformationsstrategien und sicherheitsgefährdende Anfragen in Parlamenten vorgeworfen werden. Konkret geht es um präzise, auffällig technisch formulierte Anfragen zur kritischen Infrastruktur – darunter polizeiliche IT-Systeme, Truppenbewegungen und militärische Logistik. Fragen, die laut Kritikern nicht der Kontrolle der Regierung dienen, sondern fremden Mächten wie Russland in die Hände spielen könnten. Frohnmaiers Auftritt gießt nun weiteres Öl ins Feuer: Wer sich öffentlich damit rühmt, Interna aus anderen Fraktionen zu kennen, verletzt nicht nur politische Spielregeln – er gefährdet aktiv das Vertrauen in demokratische Prozesse.
Die Reaktionen aus dem politischen Berlin ließen nicht lange auf sich warten. Politiker quer durch alle demokratischen Parteien verurteilen Frohnmaiers Aussagen als inakzeptabel und fordern eine sofortige Aufklärung: Gibt es tatsächlich undichte Stellen innerhalb der Union? Oder handelt es sich um einen gezielten Einschüchterungsversuch durch die AfD, um sich als allwissende Überwachungspartei zu inszenieren? So oder so: Das Bild einer Partei, die sich weniger für Politik als für Zersetzung interessiert, hat sich weiter verfestigt. Und mit jedem Interview dieser Art wächst nicht nur das Misstrauen – sondern auch die Sorge um die Stabilität des parlamentarischen Systems.
