NIX-Gut – Nette-Gut: Psychiatrie-Qualitätsbericht-Skandal?

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Qualitätsbericht

 

Hallo Zusammen,

 

ich hab mir mal die Mühe gemacht den Qualitätsbericht der Klinik (Firma) Nette-Gut etwas genauer anzuschauen.

Dieser steht zur freien Verfügung für jeden ein sichtlich im Internet auch zum Download.

Es war eher Zufall dass ich diesen geladen habe und dann doch recht interessante  Dinge dort raus lesen  konnte.

 

  1. Beginnend auf der Seite 9:

Screenshot (2751)Anmerkung: Hier sollte man sich einfach oben angegebene Zahlen im Sinn halten. Vor allem die Angabe der behandelten Patienten von 372.

 

 

  1. Personalqualifikationen Seite 11

Screenshot (2740)Anmerkung: Von 18 angestellten Ärzten incl. Dem Direktor der ja nicht behandelt, haben 2 einen Dr. in der Allgemeinmedizin und 12 wieder incl. Direktor einen Dr. in Fachrichtung Psychiatrie. Das sind bei mir keine 18 sondern 14 und abzgl. des Direktors nur 13, aber was ist mit den restlichen 4? Sind die als Arzt angestellt ohne einer zu sein? Oder wie soll man das verstehen?

 

 

 

  1. Belegung nach § 63 und § 64 , Seite 13

Screenshot (2741)Anmerkung: Aus Punkt 1 wissen wir, das 372 Plätze belegt sind, nach § 63 sind es 212 und nach § 64 sind es 143 und der Rest sind 20. Demzufolge sind   212 + 143 + 20  =  375, obwohl nur 372 belegt sind?

 

  1. Ø Unterbringungsdauer nach § 63 und § 64, Seite 14

Screenshot (2742)Anmerkung: Bei Punkt 3 sehen wir das ca. 212 Patienten jährlich unter dem § 63 untergebracht sind. Laut dieser Abbildung beträgt die ø Unterbringungsdauer 10,26 Jahre bei 227 Patienten. Also können wir davon ausgehen das die oben angegebenen 212 ebenso mindestens 10 Jahre dort sein werden.

 

  1. Aggressionsereignisse, Seite 17

Screenshot (2743)Anmerkung: Es gab also in dem Jahr 1.071 Aggressionsereignisse, die aber wie man sieht alle verbaler Art waren, dies bitte merken für Punkt 6.

 

  1. Sicherheitsdienst, Seite 18

Screenshot (2744)Anmerkung: Es gab 342 vom Sicherheitsdienst getätigte Fesselungen. Immer wenn der Sicherheitsdienst ausrückt ist i.d.R. etwas wirklich „gefährliches“ passiert oder man hat die Angst dass es passiert. Wenn wir jetzt oben bei Punkt 5 schauen das alle Aggressionsdelikte ausnahmslos verbaler Natur waren, wieso musste der Sicherheitsdienst dann 342 Fesselungen vornehmen bei einer Patienten Zahl von 372/375 ???

 

 

  1. Station G3, Seite 31

 

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Anmerkung: G3 ist die Station auf der mein Bruder Michael Perez seit Anfang 2014 untergebracht ist und seit 16.06.2015 belegt er einen der Kriseninterventionsräume.

 

  1. Aggressionsereignisse Station G3, Seite 36

Screenshot (2747)Anmerkung: Auf der Station G3 gab es 169 Ereignisse mit 25 beteiligten Patienten, das sind im ø ca. 14 Delikte pro Person, diese waren aber alle verbaler Natur und haben einen Schweregrad von 12??? Wenn man sich dann wieder die Anzahl der Fesselungen mit Sicherheitsdienst (Fixierungen) in Erinnerung ruft, wirken diese Zahlen ganz anders. Geschweige denn denen die in Isolation sind oder Bauchgurt und Handfesseln tragen.

 

  1. Unterbringungsdauer der nach § 63 untergebrachten Patienten, Seite 14

Screenshot (2748)Anmerkung: Oben erwähnte ø Dauer der Unterbringung waren 10,26 Jahre bei 227 Patienten. Allein 178 davon sind bereits länger als 4 Jahre untergebracht und 93 bereits länger als 10 Jahre, das kann nicht normal sein. Wenn man daran denkt das Menschen wie Michael eine große Anzahl der Patienten ausmacht.

 

 

Zur Verdeutlichung der Aggressionsereignisse einen Bogen zur Bewertung

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Anmerkung: Eine verbale Aggression hat 0 Punkte. Wenn eine verbale

Aggression keinen nachvollziehbaren Anlass hatte, gibt es 1 Punkt, wenn sie erfolgt weil, er Medikamente einnehmen sollte, werden 2 Punkte gegeben. Wenn sich eine Person durch die verbale Aggression bedroht gefühlt hat, gibt es 6 Punkte, und wenn man den Aggressor deswegen hat festhalten, fixieren oder isolieren müssen, gibt es 4 Punkte. Das heißt, in den Schweregrad der Aggression geht das Verhalten des Aggressors so gut wie gar nicht ein (maximal 2 Punkte), sondern hauptsächlich das Gefühl und die Maßnahmen des Personals (maximal 10 Punkte).